Gefährliche Strömung der Regnitz in Erlangen

3.9.2019, 17:32 Uhr
Gefährliche Strömung der Regnitz in Erlangen

© ROLAND G HUBER

"Baden verboten". Schilder weisen an der Freizeitanlage Wöhrmühle sichtbar darauf hin. Dennoch werden diese Warnungen oftmals in den Wind geschlagen. Immer wieder springen Leute ins kühlende Regnitz-Nass. Allerdings wäre vor kurzem eine junge Frau dort fast ertrunken. Rettungskräfte konnten sie gerade noch retten und reanimieren, bevor sie schließlich im lebensbedrohlichen Zustand in die Klinik gebracht wurde.

Das Ganze war ursprünglich etwas anders gedacht – als Freizeit-Areal, nicht als Badebucht. Eben deshalb jene augenfälligen Schilder. Womöglich doch zu wenig Warnhinweise? Muss die Stadt "nachrüsten"? Diese Notwendigkeit wird offenbar nicht gesehen.

Denn: "Die Regnitz ist an vielen Stellen leicht zugänglich, und im gesamten Stadtgebiet herrscht ein Badeverbot. Sowohl an der Freizeitanlage Wöhrmühle als auch an dem etwas weiter flussaufwärts gelegenen Wehr weisen Schilder ausdrücklich auf das Badeverbot und die Gefahren durch die Strömung hin. An der Freizeitanlage wurden die Schilder zudem mehrsprachig erstellt und mit eindeutigen Piktogrammen versehen", heißt es in einer Stellungnahme der Stadt.

Und bei dem Badeunfall der jungen Frau sei jene Freizeitanlage überhaupt nicht im Spiel gewesen: "Nach den Erkenntnissen der Feuerwehr, die zur Rettung hinzugerufen wurde, ist die Person nicht über das neu angelegte Ufer an der Freizeitanlage Wöhrmühlinsel in die Regnitz gestiegen. Vielmehr war die dortige Anlage der Zugang, über die die Rettung stattfand", erläutert ein Sprecher der Stadt.

Mit der kleinen Bucht samt dem direkten Zugang zur Regnitz wollte man schlicht "den Fluss erlebbar" machen. Und der Sitzbereich aus Natursteinen sollte im Sommer lediglich "eine Abkühlung der Füße" ermöglichen, so jedenfalls die seinerzeitigen Überlegungen der Stadtoberen. Denn allen Seiten war klar: Das Baden in der Regnitz ist wegen der starken Strömung zu gefährlich. Deshalb sollten im Wasser des flachen Uferbereichs der Bucht Findlinge, große Kiesel oder Bruchsteine platziert werden, die ein direktes Einsteigen in den Fluss und gleichzeitig den Eindruck eines Badeufers verhindern sollten.

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