Zwischen Eltersdorf und Bruck
Gefährlicher Engpass für Radler und Fußgänger auf Baustellenbrücke in Erlangen
28.7.2021, 17:00 UhrFertig ist die Brückenkonstruktion eigentlich schon lange, jedoch wurden Fußgänger und Fahrradfahrer noch über einen provisorisch Anschluss auf die Brücke und den dortigen Geh- und Radweg auf der Ostseite geleitet. Der soll nun endgültig fertig gestellt werden, und dafür ist die Brücke halbseitig gesperrt. Die Autos werden über eine Ampelregelung an der Baustelle vorbei geführt. Parallel wurde eine Furt eingerichtet. Die wird derzeit von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt. Das war allerdings so nicht geplant.
Diese Furt ist nämlich nur etwa einen Meter breit und auf beiden Seiten durch rund einen halben Meter hohe Betonleitwände, wie sie auf Autobahnbaustellen eingesetzt werden, von der Fahrbahn und von der Baustelle getrennt. Fahrradfahrer kommen dort nicht aneinander vorbei. Ohne ein Bein über eine der beiden Betonwände zu heben, geht gar nichts. Bisweilen, wenn jemand mit einem Fahrradanhänger daher kommt, heben die Fahrradfahrer sogar ihren Drahtesel auf die andere Seite der Begrenzungsmauer, um nicht umkehren zu müssen. Das alles ist gefährlich, denn die Autos rauschen ziemlich dicht an der Abgrenzung vorbei. Da auch Kinder auf dem Weg zur Schule, und auch alte Menschen auf dem Weg zum Einkaufen, diese Furt nutzen müssen, ist dieser Zustand extrem gefährlich.
Bauarbeiter wird angemeckert
Ein Bauarbeiter, der dort arbeitet, ist ebenfalls Leidtragender dieser Verkehrsführung. Er werde den ganzen Tag nur angemeckert, wie blöd er sei, eine so schmale Furt für Fahrradfahrer und Fußgänger einzurichten, klagte er gegenüber den Erlanger Nachrichten. Dabei habe er damit gar nichts zu tun, könne den Ärger aber nachvollziehen.
Zwar verantwortet die Autobahndirektion die Bauausführung, die Baustellengenehmigung hat jedoch die Erlanger Straßenverkehrsbehörde erteilt. Die hat laut Pressestelle der Stadt auch einen „Notgehweg“ von einem Meter Breite angeordnet.
Diesen Notgehweg dürften Fahrradfahrer allerdings nicht befahren, nur sei die entsprechende Ausschilderung leider nicht erfolgt, heißt es aus dem Rathaus. Und weiter: „Bedauerlicherweise müssen Radfahrerinnen und Radfahrer deshalb absteigen oder die Straße benutzen“
Absteigen und über den schmalen Fußweg Schieben führt jedoch ebenfalls zu gefährlichen Situationen, denn zwei Fahrräder kommen auf dem „Notgehweg“ auch schiebend nur schwer aneinander vorbei. Also werden die Pedalritter bis zum Ende der Baumaßnahme, die derzeit nicht bekannt ist, mit dem fließenden Verkehr fahren und die Ampelregelung beachten müssen.
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