"Ein Vorbild für jeden"

Glückwünsche der Stadt Erlangen an Josia Topf für seine Leistungen bei den Paralympics

13.9.2021, 10:30 Uhr
Der Schwimmer und Paralympics-Teilnehmer Josia Topf ist zurück in seiner Heimatstadt. Begrüßt wurde er von Sportbürgermeister Jörg Volleth und vom Sportverbandsvorsitzenden Matthias Thurek.

© Harald Sippel, NN Der Schwimmer und Paralympics-Teilnehmer Josia Topf ist zurück in seiner Heimatstadt. Begrüßt wurde er von Sportbürgermeister Jörg Volleth und vom Sportverbandsvorsitzenden Matthias Thurek.

In den Schwimmhallen Tokios schwamm sich Topf in vier Finalläufe und wusste dort mit einem siebten, zwei sechsten und einem fünften Platz zu überzeugen. Den Traum einer Medaille konnte sich der Athlet der SSG 81 Erlangen auch aufgrund einer fragwürdigen Klassifizierung im Vorfeld der Spiele zwar noch nicht erfüllen, dennoch schaut er mit sehr positiven Gefühlen auf die Spiele zurück. Es sei eine tolle Erfahrung mit vielen neuen Eindrücken gewesen, so Topf.

Das Ziel Paralympische Spiele verfolgt Topf seit 2012. Als damals 9-jähriger sieht er die Eröffnungsfeier in London, dabei begeisterten ihn die ganze Inszenierung und der Spirit der Spiele so sehr, dass er es sich als Ziel setzte, eines Tages auch bei diesem Großevent dabei zu sein. Neun Jahre später hätte er sich regelrecht kneifen müssen, als er als Teil der deutschen paralympischen Delegation in das Olympiastadion Tokios einlief. „In diesem Moment machten sich all die Jahre harte Arbeit bezahlt“, sagt Topf.

Josia Topf bei den Paralympics in Tokio.

Josia Topf bei den Paralympics in Tokio. © CHARLY TRIBALLEAU, AFP

Dank an Verein und Familie

Sein Dank geht dabei neben seinem Verein und seiner Familie, die ihn auf seiner Reise so tatkräftig unterstützt, auch an die Stadt Erlangen, welche sehr gute Rahmenbedingungen für den Leistungssport im Schwimmen stelle. Matthias Thurek will diese auch in Zukunft weiter zur Verfügung stellen und sagt, bei der Begrüßung von Topf vor dem Erlanger Rathaus: Was im Rahmen des Möglichen ist, werden wir möglich machen. Josia ist ein Vorbild für jeden, er zeigt, dass nichts unmöglich ist und auch große Herausforderungen zu bewältigen sind.

Paralympics Schwimmer Josia Topf aus Erlangen bei der Vorbereitung in Tokio

Paralympics Schwimmer Josia Topf aus Erlangen bei der Vorbereitung in Tokio © Wiebke Topf, NN

Nach turbulenten letzten Monaten, in denen der 18-Jährige nicht nur eine Olympiavorbereitung zu meistern hatte, sondern gleichzeitig noch das Abitur bewältigte, könnte man davon ausgehen, dass er einen Gang zurückschalten wird. Weit gefehlt. In den kommenden drei Wochen wird er in einem Intensivfahrkurs für Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen seinen Führerschein machen, ehe danach das Aufbautraining für die kommende Weltmeisterschaft und die Paralympischen Spiele 2024 in Paris beginnt.

Spätestens in Paris will der so ehrgeizige Topf neben vielen tollen Erfahrungen auch etwas Glänzendes mit nach Hause bringen. Bis dahin gebe es zwar in der Hannah-Stockbauer-Schwimmhalle noch viele Kacheln zu schrubben, aber wenn der Fünfte der diesjährigen Paralympics eines in der Vergangenheit bewiesen hat, dann, dass ihm keine Herausforderung zu groß erscheint.

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