Großparkplatz in Erlangen: Platz für eine Halle?

23.2.2020, 06:00 Uhr
Großparkplatz in Erlangen: Platz für eine Halle?

© Foto: Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink

Den Großparkplatz umgestalten und das enorm große Areal zu einem neuen Stadtteil entwickeln, ist bekanntlich ein Vorhaben, das die Stadtoberen seit geraumer Zeit fest im Visier haben – die EN berichteten. In dieser Sache soll nun bald ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden. Bevor der jedoch in die Gänge kommt, haben die CSU und FDP jetzt den Finger gehoben und per Antrag gefordert, dass bei den Planungs-Ideen eine Mehrzweck- oder Multifunktionshalle miteinbezogen wird.


Erlanger Großparkplatz: Entsteht hier bald ein neuer Stadtteil?


Denn in Erlangen fehle "seit vielen Jahren die Möglichkeit, große Kultur- und Sportveranstaltungen auszutragen" wie sie beispielsweise die Stadt Bamberg mit der Brose-Arena hat. Deshalb plädiert die CSU dafür, bei der künftigen Planung des Großparkplatzes auch "unbedingt" eine Mehrzweckhalle mitzudenken. Die "zentrale Lage und die optimale Erreichbarkeit" sprechen für diesen Standort.

Ähnliches kommt von der FDP. Die Erlanger Liberalen wollen von den Teilnehmern des Wettbewerbs "zumindest optional" eine Multifunktionshalle mitgeplant haben. Dass eine solche Halle "aufgrund des hohen Platzbedarfes nicht realisierbar" sei, wie die Verwaltung meint, sieht die FDP gänzlich anders und will das nicht so einfach hinnehmen. Deshalb stellte sie nun den ergänzenden Antrag, dass die Verwaltung "zumindest eine Machbarkeitsstudie" samt einer neuen Marktanalyse erarbeitet.

Für die FDP wäre der Großparkplatz ebenfalls ein "idealer Standort" für eine solche Halle, allein von den diversen Verkehrsanbindungen her und von den "großen Parkhäusern", die dort "ohnehin neu situiert werden müssen".

Studie soll Fakten liefern

Das anvisierte neue Quartier auf dem Großparkplatz, auch schon mal als "Regnitzstadt" bezeichnet, soll ein lebendiges Gemisch werden. Vorstellbar wäre ein Mix aus Wohnen, aus Einrichtungen des Dienstleistungs- und Bildungsbereichs. Zudem sind reichlich Parkplätze vorgesehen. Überhaupt Arbeiten und Wohnen dort enger zusammenzubringen, war bereits ein grundsätzlich formuliertes Anliegen – und so bereits im Juni 2019 beschlossen.

Aufgrund dessen hält die Verwaltung die "Integration einer Mehrzweckhalle für Großveranstaltungen in den städtebaulichen Wettbewerb" für "nicht möglich", hieß es. "Natürlich könnte man eine große Halle bauen, aber dann bliebe nicht mehr viel Platz übrig", gab OB Florian Janik im jüngsten Umwelt-, Verkehrs und Planungsausschuss zu bedenken.

Janik wollte in dieser Sache keine "impulsiv geführte Debatte" haben, sondern sprach sich vielmehr für eine Diskussion "auf der Basis von Fakten" aus. Und diese Fakten soll auch jene, von der FDP angeregte neue Marktstudie liefern, die parallel zum städtebaulichen Wettbewerb erarbeitet werden wird. Danach wird weiter diskutiert.

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