Weihnachtsbriefe aus dem Nagaland

Grüße aus Indien: Patenkinder danken Weisendorfer Zubza-Schülern

11.11.2022, 09:22 Uhr
Ein Archivbild mit Schülern in Zubza.

© Privat, NN Ein Archivbild mit Schülern in Zubza.

Die Kinder in Sechü-Zubza berichten den „Godparents“ voller Dankbarkeit über den jetzt möglichen Schulbesuch, über die Familie und über ihre Sorgen und Nöte. Der Schulbesuch wird vielen möglich gemacht über Schulpatenschaften, die die Zubza-Initiative anbietet (90 Euro pro Jahr).

Höhere Klassen eingeführt

Es ist der Zubza-Initiative gelungen, in Zusammenarbeit mit der Regierung in Kohima auch die Klassen 11 und 12 und das Abitur einzuführen. Erstmals bestanden in diesem Jahr 42 Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse das Abitur.

Beispiel für einen Brief aus Zubza.

Beispiel für einen Brief aus Zubza. © Privat, NN

Derzeit besteht eine hohe Nachfrage nach Naga-Jugendlichen in Luftfahrt, Tourismus und Gastgewerbe und die Jugendlichen werden gebeten , sich ausbilden zu lassen und in diese Sektoren einzusteigen.

Ein Gütesiegel

Nachdem es im Nagaland keine Renten- Kranken- und Arbeitslosenversicherung gibt, sind die Kinder aufgefordert, die Eltern später finanziell zu unterstützen. Der Abschluss an der örtlichen Don-Bosco Schule ist wie ein „Gütesiegel“ und findet auch bei Behörden, Firmen und Universitäten in den Städten Indiens – bevorzugt - Anerkennung und erleichtert die Berufsfindung .

Beim ersten Besuch im Jahre 2014 ist der Reisegruppe aus Herzogenaurach und Weisendorf klar geworden, dass es für die Familien, besonders den Reisbauern, Tagelöhnern oder Alleinerziehenden sehr schwer ist oder manche es nicht schaffen, die monatlichen Schulgebühren aufzubringen.

Sehr anerkannt

Deshalb schicken die Eltern oftmals nur einzelne Kinder – meist nur die Jungen - zu den Salesianern Don Boscos. Aber besonders der Abschluss der christlichen Schulen ist im Nagaland bei der Suche nach einer Arbeitsstelle sehr anerkannt und somit erhöht sich die Chance für die Kinder auf eine bessere Zukunft.

Die Eltern setzen alles daran, dass ihre Kinder die Don Bosco Schule in Zubza oder Peducha (Klassen 1 – 5) besuchen können. Ermöglicht wird somit eine finanzielle Entlastung der Eltern, die das Schulgeld von 90 Euro/Jahr nicht aufbringen können.

Zu der Schulgebühr von 90 Euro müssen die Eltern zusätzlich für die jährliche Anmeldung, Textbücher, Prüfungsgebühren und Schulkleidung aufkommen.

Der Rektor und die Lehrkräfte der Don Bosco Schule suchen die Patenkinder nach Bedürftigkeit und Kinderanzahl in den Familien aus.

Vor allem Mädchen helfen

Viele Familien können es sich nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Im Normalfall reicht das Geld höchstens für die Schulausbildung der Söhne. In den Bergregionen des Nagalandes verschärft sich die Situation für die Familien, denn die Verdienstmöglichkeiten sind hier geringer als im städtischen Raum. Mit diesem Paten-Projekt versucht die Zubza-Initiative aus Weisendorf, insbesondere den Mädchen zu helfen und ihnen den Besuch einer Schule zu ermöglichen.

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