Stadtarchäologie-Projekt

"Herausragend": Der P-Seminar-Preis 2023 Bayern geht an das Gymnasium Höchstadt

khp/vnp

31.3.2023, 09:40 Uhr
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch bei der Verleihung des P-Seminar-Preises im Haus der Bayerischen Wirtschaft/hbw ConferenceCenter in München.

© Foto: Matthias Balk/Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, NN Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch bei der Verleihung des P-Seminar-Preises im Haus der Bayerischen Wirtschaft/hbw ConferenceCenter in München.

Die Aufregung am Gymnasium Höchstadt war im Vorfeld groß: Das P-Seminar „Stadtarchäologie - der verschwundene Zwickturm“ war beim renommierten Landeswettbewerb unter den besten 27 bayerischen und drei besten mittelfränkischen P-Seminar-Arbeiten gelistet.

Nun wurden von Vertretern der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG die vier Landessieger des P-Seminar-Preises ausgezeichnet. Auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch gehören mit dem Seminar „Stadtarchäologie - der verschwundene Zwickturm“ im Leitfach Geschichte zu den vier bayerischen Preisträgern.

Staatssekretärin Anna Stolz zeigte sich bei ihrer Laudatio hocherfreut: „Das Lebenswerk Anne Franks, ein Escape-Room für den Mathematikunterricht, ein lebendiges Stadtarchäologieprojekt und ein eingepackter Kirchturm - die Ideen unserer Schülerinnen und Schüler waren einfach spitze. Jedes einzelne Projekt war einzigartig. Unsere Gewinner haben sich den Landespreis absolut verdient und ich freue mich wirklich, dass sich das außergewöhnliche Engagement ausgezahlt hat. Gratulation zu diesen tollen Leistungen!“

Ausgrabungen im Engelgarten

Zur Erinnerung: 13 Schülerinnen und Schüler vom P-Seminar "Stadtarchäologie Höchstadt" machten sich in den Pfingstferien im Engelgarten zu schaffen. Bei dem Spielplatz stand bis zu seinem Abbruch im Jahr 1792 der Zwickturm, der einst die innere und die äußere Stadtmauer verband. Nachdem sie zuvor den Untergrund per geoelektrischer Prospektion untersucht hatten, gruben sich die Zwölftklässer behutsam in die Tiefe.

Und siehe da, auf dem historischen Terrain kamen zunächst Dinge zum Vorschein, die man dort lieber nicht finden möchte: Tablettendosen, Kosmetiktuben und allerhand Verpackungsmaterial. Besonders aufschlussreich war die Folie, in die einmal ein rohes Brathähnchen eingeschweißt war: Das Ablaufdatum irgendwann im Jahr 1971 ist noch zu erkennen.

Vor Ort ist längst wieder alles aufgefüllt, aber der Fund ist natürlich auf Fotos festgehalten, die Teil einer Sonderausstellung waren, die im städtischen Heimatmuseum präsentiert wurde. Ebenso wie unzählig viele Scherben. Einige davon hat Britta Ziegler, die Ausgrabungsexpertin von der Bamberger Uni, zusammengefügt.

Die zu Recht stolzen Preisträgerinnen und Preisträger aus Höchstadt.

Die zu Recht stolzen Preisträgerinnen und Preisträger aus Höchstadt. © Foto: Matthias Balk/Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, NN

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