Hetzles verlängert eingeschränkte Wasserentnahme

10.10.2018, 18:00 Uhr
Hetzles verlängert eingeschränkte Wasserentnahme

© Karl Heinz Wirth

Grund ist der stark gestiegene Wasserbedarf aufgrund des langanhaltenden trockenen Wetters. "Wir beziehen unser Wasser ausschließlich über Niederschläge", berichtet Schmidtlein. Im Wasserschutzgebiet am Hetzleser Berg hat die Gemeinde fünf Doggerquellen, die in einem Schacht gebündelt dem Hochbehälter zugeführt werden.

Es geht mehr raus als rein

Schmidtlein: "Bei regelmäßigen Niederschlägen haben wir, abhängig von der Regenmenge, bis zu 30 Liter Schüttungswerte." Eine solche Extremsituation wie im Moment "habe ich in meiner gesamten Amtszeit noch nicht erlebt". Das Problem sei die große Menge Wasser, die entnommen wird. Die Schüttung der Quellen liegt im Moment bei nur noch zwei Litern in der Sekunde: "Wir können über Nacht die Behälter nicht mehr füllen, da mehr Wasser entnommen wird als nachfließen kann."

Steige der Verbrauch weiter und halte die Trockenheit an, kann Hetzles zwar über die benachbarte Leithenberggruppe Wasser beziehen, aber nur mit einem bestimmten Kontingent. Engpässe, vor allem im Sommer, gehe es immer mal wieder, "doch in diesem Fall sind wir mit unseren Möglichkeiten am Ende".

Hetzles ist vom Regen abhängig. Sollten solche Trockenperioden öfter vorkommen und so lange anhalten wie dieses Jahr, dann, so der Bürgermeister, "werden wir andere Möglichkeiten suchen müssen, um die Wasserversorgung zu sichern". Auch im Hinblick auf den Brandschutz.

Mit dem neuen Hochbehälter, der 250 Kubikmeter Fassungsvermögen hat und demnächst in Betrieb geht, "haben wir schon Vorsorge getroffen. Wir hoffen, dass es bis dahin regnet und er gleich gefüllt wird". Mit den beiden bestehenden Hochbehältern stehen dann insgesamt 550 Kubikmeter Wasser zur Verfügung.

Generell sollten die Bürger so sparsam wie möglich mit Wasser umgehen: "Wir würden gerne Verbote vermeiden." Doch die Situation lasse keine Wahl. Die Bürger sollten sich vor allem beim Bewässern zurückhalten: "Vielleicht ist es ja auch in Ordnung, wenn der Rasen bei diesem Wetter ein bisschen braun ist."

Olaf Drescher, in der Verwaltung zuständig für die Wasserversorgung, erklärt: "Es dauert mindestens 14 Tage nach einem Niederschlag, bis das Wasser in den Hochbehältern ankommt." Da keine Niederschläge für die kommenden Wochen in Sicht sind, musste die Beschränkung der Wasserentnahme bis 5. November verlängert werden.

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