Diamantene Hochzeit

Hildegard und Gustl Drexler aus Neunkirchen am Brand sind seit 60 Jahren verheiratet

Pauline Lindner

11.8.2022, 11:14 Uhr
Für den Landkreis gratulierte dem Jubelpaar Drexler Landrat-Stellvertreterin Rosi Kraus (l.) und für die Marktgemeinde der stellvertretender Bürgermeister Martin Mehl (2.v.l.). 

© Pauline Lindner, NN Für den Landkreis gratulierte dem Jubelpaar Drexler Landrat-Stellvertreterin Rosi Kraus (l.) und für die Marktgemeinde der stellvertretender Bürgermeister Martin Mehl (2.v.l.). 

Beim Tanzen in heimatlichen Flossenbürg, so erzählte Gustl Drexler mit leicht Oberpfälzer Tonfall, hat er seine Frau Hildegard kennen gelernt, die in derselben Volkschule zwei Klassen unter ihm war. Nun feierte er mit ihr die Diamantene Hochzeit.

Beide stammen aus kinderreichen Familien. Beide sind sich einig: „Familie ist etwas Schönes und wichtig.“ Nach fünf Jahren Tätigkeit als Steinmetz bewarb er sich auf Empfehlung seines älteren Bruders bei der Polizei, kam zuerst zur Bereitschaftspolizei nach München und dann zur Stadtpolizei Erlangen.

Mit einem Mercedes fuhr er Streife, aber eine Wohnung war schwer zu bekommen. Die Gewobau errichtete in Erlangen-Bruck Wohnblöcke, in die viele Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes einziehen konnten. „Die Miete betrug fast die Hälfte meines Einkommens“, sagte er. Erst da, fast ein Jahr nach der Eheschließung, konnte er Frau und Sohn Peter nach Erlangen holen.

Der berufliche Weg führt ihn zur Kripo und zuletzt war er Chef der Autobahngruppe, zuständig von Behringersdorf bis in den Steigerwald. Die Ehefrau fand als gelernte Näherin eine Stelle in der Chipherstellung und später wieder im Textilbereich.

Neunkirchen kannte das Ehepaar nur vom Durchfahren und fand den damals viel kleineren Ort sehr schön. 1977 nutzten sie die Chance, ein Grundstück dort zu erwerben und ein Haus zu bauen. Auf Rat der Eltern etwas größer, so dass heute der Sohn Peter mit Frau und Sohn mit im Haus wohnen.

„In Neunkirchen ist alles da, Kultur, die Klosterkirche, aber auch Kindergärten“, loben alle den Wohnort. „Wir haben Glück im Leben gehabt“, fährt Gustl Drexler fort. Dazu gehören sicherlich die Sternfahrten, die er und seine Frau mit dem Polizeimotorsportclub unternehmen konnten. 20 Jahre war er dessen Vorsitzender.

An die Fahrt 1991 nach Budapest, wo sie Uniform tragen durften, erinnert er sich besonders. Ihr sind mehrere Fahrten nach Rennes im Gedächtnis geblieben, vor allem ein Abstecher an die Küste der Normandie, wo kurz vorher Barack Obama die Landungsstellen der Alliierten besichtigt hatte.

Für den Landkreis gratulierte Stellvertretende Landrätin Rosi Kraus und für die Marktgemeinde stellvertretender Bürgermeister Martin Mehl.

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