Hupfla: SPD will einen "würdigen" Gedenkort in Erlangen schaffen

11.1.2019, 18:00 Uhr
Hupfla: SPD will einen

© Bernd Böhner

Damit werde es möglich, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern über unterschiedliche Möglichkeiten eines Gedenkortes für die ermordeten Patientinnen und Patienten der Heil- und Pflegeanstalt zu diskutieren, so die Genossen in einer Pressemitteilung.

"Unser Ziel ist, einen angemessenen und würdigen Gedenkort zu schaffen", heißt es von der Fraktionsvorsitzenden Barbara Pfister weiter. "Dabei soll aber über das reine Erinnern hinaus auch dargestellt werden können, welche gesellschaftlichen Bedingungen die Ermordung behinderter oder psychisch kranker Menschen ermöglicht haben. Auch für aktuelle medizinethische Fragestellungen soll Raum zur Diskussion geschaffen werden."

Ausdrücklich bedankt sich die SPD-Fraktion bei OB Florian Janik. Er habe darauf hingewirkt, bis zu einer Entscheidung über die Gestaltung des Gedenkortes alle Möglichkeiten offenzuhalten. "Unser Dank geht ebenso an den Klinikumsvorstand, der sich nach unserem Eindruck sehr intensiv und konstruktiv an der Diskussion über diesen Gedenkort beteiligt."

Nach Ansicht der SPD-Fraktion müsse nun ausführlich diskutiert werden, wie ein solcher Gedenkort gestaltet und wie er verortet werden kann. "Es ist denkbar, dass ein solcher Gedenkort am besten in einem historischen Tat-Gebäude untergebracht wird – dann wäre das im verbleibenden Teil des Kopfbaus. Es kann aber auch sein, dass es besser ist, einen würdigen Neubau zu errichten oder die Gedenkstätte in einem Bau gemeinsam mit anderen Funktionen unterzubringen", so Pfister. Die SPD-Fraktion plädiert in diesem Zusammenhang für eine Kommission, die mit Experten anderer Gedenkstätten diese Fragen diskutiert.

Den zwischen OB Janik und dem Universitätsklinikum ausgehandelten Teilerhalt der Erlanger HuPfla begrüßt ausdrücklich auch Werner Lutz, Initiator der Unterschriftenaktion für den Erhalt des Gebäudes. Allerdings habe man in den Forderungen von Anfang an begründet, warum der Kopfbau als gesamtes Gebäude zum Gedenken erhalten bleiben müsse. Die Unterschriftenaktion werde deshalb unbefristet weitergeführt.

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