In der Erlanger Orangerie spielt die Universitätsmusik

25.6.2017, 18:15 Uhr
In der Erlanger Orangerie spielt die Universitätsmusik

© Archivfoto: Horst Linke

Aus einem der schönsten Gebäude der Universität Erlangen-Nürnberg erschallt regelmäßig Musik: In der Orangerie im Erlanger Schlossgarten ist neben der Kunstgeschichte die Erlanger Universitätsmusik untergebracht. Studierende aller Fachrichtungen können hier Einzelunterricht erhalten am Klavier, an der Orgel und einzelnen Orchesterinstrumenten sowie in Gesang.

Aber in der Orangerie wird nicht nur geübt. An Konzertabenden geben Studierende sowie erfahrene Künstler ihr Können zum Besten – und das auf besonderen Instrumenten.

Denn die Sanierung der Orangerie Anfang des neuen Jahrtausends bot eine gute Gelegenheit, der Ausstattung der Universitätsmusik einen Schwerpunkt zu verleihen: Mit Unterstützung des Universitätsbunds konnte Universitätsmusikdirektor Prof. Konrad Klek zum einen ein hochwertiges Cembalo des fränkischen Meisters Bernhard von Tucher erwerben, zum anderen einen Pariser Erard-Flügel von 1904.

Der Flügel gibt gemeinsam mit dem – ebenfalls vom Universitätsbund mitfinanzierten – restaurierten Wiener Graf-Flügel von 1839 aus der universitätseigenen Instrumentensammlung und dem Berliner Bechstein-Flügel von 1919 dem Wassersaal der Orangerie ein spezifisches Profil als Klangraum für historische Tasteninstrumente.

Einzigartiger Klang

Das wichtigste Instrument der Universitätsmusik befindet sich jedoch nicht in der Orangerie. Die Orgel in der Neustädter Universitätskirche ist seit der Berufung eines Universitätsmusiklehrers 1854 das Zentrum des kirchenmusikalischen Wirkens in Universitätsgottesdiensten und Konzerten. Vor wenigen Jahren wurde die Orgel durch die Firma Goll aus Luzern neu gebaut, gefördert auch vom Universitätsbund.

Das prächtige Barock-Gehäuse aus dem Jahr 1741 blieb dabei erhalten; die 1936 installierte Chororgel konnte so in die Orgelanlage integriert werden, dass im Dialog von Haupt- und Chororgel ein einzigartiges Klangerlebnis möglich ist.

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