In Erlangen lernen Frauen das Bier brauen

30.5.2017, 15:00 Uhr
In Erlangen lernen Frauen das Bier brauen

© Filiz Mailhammer

Der Kurs wurde unter dem Motto "Brauen für Frauen" von der Arbeitsgruppe "Jung und weiblich" der CSU organisiert. Nach einem Rundgang durch das hauseigene Biermuseum durften die Teilnehmerinnen beim "Würze machen" gemeinsam das Braupaddel schwingen. Brauer Michael Wenk führte die Teilnehmerinnen drei Stunden durch die Kunst des Brauens. Angefangen von der "Würzepfanne" über den "Whirlpool" wurde der Sud in die Gärtanks geleitet.

Hier wurde je nach Biersorte untergärige und obergärige Hefe zugegeben. Die Hauptgärungsdauer variiert zwischen zwei bis fünf Tagen. Dass die Arbeit eines Brauers nicht ungefährlich ist und einiges an Kondition abverlangt, haben die Teilnehmerinnen am eigenen Leib erfahren. Nach dem "Würzen" an den heißen Pfannen im oberen Bereich, muss ein Brauer jede Woche im Keller in die Gärtanks klettern und diese von Hand säubern.

"Man muss hier auf die Kohlensäure achten. Es passieren immer noch schlimme Unfälle in den Brauereien", sagt Wenk. Die Frage, wie viel Bier während der Bergkirchweih gebraut wird und ob es denn ausginge, interessierte einige Teilnehmerinnen. Doch das bleibt letztlich das Geheimnis der Brauerei.

Auch Braumeister und Inhaber Christoph Gewalt ist stolz, die Erlanger Tradition weiterführen zu können. "Um 1900 gab es 21 Brauereien in Erlangen. Heute sind es nur noch zwei.

Erlangen war damals einer der größten Bierexporteure."

Wichtig sei ihm auch, die Biergeschichte der Stadt näherzubringen. Hierfür bietet er Führungen durch das Biermuseum seiner Brauerei an. Hier kann man noch eigenhändig "spindeln", also den Zuckergehalt des Biers bestimmen.

Gruppen ab zehn Personen können nach Absprache eine Führung buchen und auch einen Braukurs daranhängen. Je nach Verköstigungswunsch variiert der Preis.

Am Ende des Braukurses haben die Teilnehmerinnen dann die Theorie mit der Praxis bei einer Brotzeit kombiniert.

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