In Erlangen müssen Studierende fürs Wohnen tiefer in die Tasche greifen

16.10.2020, 21:00 Uhr
In Erlangen müssen Studierende fürs Wohnen tiefer in die Tasche greifen

© Harald Sippel

Der leichte Rückgang der Mieten für Studentenbuden hatte sich dadurch begründet, nachdem an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) coronabedingt die Lehrveranstaltungen vorwiegend online stattfanden und damit keine Notwendigkeit bestand, dass Erstsemester sich vor Ort eine Wohnung suchen mussten.

Beständiger Zuzug

In der Vergangenheit hatte die FAU für beständigen Zuzug von neuen Studenten gesorgt, was die durchschnittlichen Preise für Mietwohnungen mit einer Größe bis zu 40 Quadratmeter deutlich über 10 Euro ansteigen ließ. Coronabedingt schien dann aber die Grenze erreicht zu sein. Eine Entwicklung, die auch in anderen klassischen Universitätsstädten wie zum Beispiel Münster oder Freiburg zu beobachten war.

Das ist im Wintersemester 2020/21 ganz anders. Wie berichtet, geht die FAU "hybrid", also mit einer Mischung aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen, an den Start. Im Fokus der Präsenzveranstaltungen hat die Uni dabei vor allem die Erstsemester. Ihnen soll trotz Corona ein möglichst reibungsloser Einstieg ins Studium ermöglicht werden.

Das wiederum hat aber zur Folge, dass besonders Erstsemester nun verstärkt auf dem Erlanger Wohnungsmarkt mit entsprechenden Anfragen unterwegs sind. Die Folge: Die Mietpreise gehen wieder in die Höhe und zwar nicht zu knapp.

So haben sich laut dem Online-Portal immowelt.de die Angebotsmieten für Singlewohnungen im 1. Halbjahr 2020 in Erlangen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um sechs Prozent auf jetzt durchschnittlich 14,60 Euro pro Quadratmeter erhöht. Im Vergleichszeitraum 2019 lag der Durchschnittspreis noch bei 13,80 Euro pro Quadratmeter.

München ist Spitzenreiter

Das sind im Vergleich zu anderen Hochschulstandorten Spitzenpreise. So liegt zum Beispiel aktuell die Durchschnittsmiete für Singlewohnungen in Hamburg bei "nur" 13,50 Euro pro Quadratmeter. Selbst in Berlin werden derzeit im Schnitt 14,80 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Dass es aber auch schlimmer geht, zeigt einmal mehr die Landeshauptstadt München. Hier müssen Mieter von Singlewohnungen im Schnitt aktuell 27,80 Euro pro Quadratmeter hinblättern.

Insgesamt schwanken bundesweit die Mietpreise für Studentenbuden im zweiten Halbjahr in den 59 untersuchten Uni-Sstädten zwischen +15 Prozent und -13 Prozent.

Keine Kommentare