Kegler des FSV Erlangen-Bruck haben Corona-Glück

28.5.2020, 10:42 Uhr
Noch dürfen die Brucker Kegler nicht auf ihrer Bahn trainieren.

© Klaus-Dieter Schreiter Noch dürfen die Brucker Kegler nicht auf ihrer Bahn trainieren.

Wenn es in der Beletage mal wieder länger dauert: Die Sportkegler des FSV Erlangen-Bruck mussten viel Geduld aufbringen während der zurückliegenden . Die Runden in den Verbandsligen, Bezirks- und Kreisligen waren längst für beendet erklärt, da wussten die Mannschaften aus der ersten und zweiten Spielklasse immer noch nicht, wie ihre Saison wohl zu Ende gehen würde.

Jetzt aber herrscht auch in den oberen Etagen des Kegelsports Gewissheit: Die Saison 2019/20 ist beendet, der Tabellenstand zum 16. Spieltag wird als Grundlage für Auf- und Abstiege gewertet. Weil es keine Aufstiegsspiele geben kann, dürfen alle Aufstiegs-Anwärter direkt hoch. Und das in der ersten und zweiten Liga. "Wir sind froh, dass nun endlich eine Regelung und ein Abschluss für die Saison 2019/20 gefunden wurde", sagt Brucks Sportwart Steffen Habenicht.

Für die Damen-Mannschaft, die in der Bundesliga antritt, bedeutet das den sicheren Klassenverbleib — das große Saisonziel ist also erreicht. Spannend wird es in der neuen Runde, wenn mit Bautzen, Freiburg und Auma drei Aufsteiger hinzukommen und die Liga auf elf Teams aufgestockt wird. Außerdem verliert der FSV den Heimvorteil: Die Bahn im Brucker Sportheim entspricht nicht den neuen Regularien, daher ziehen die Damen für die Heimspiele nach Fürth um. Personell hat sich ebenfalls etwas verändert: Melanie Steiner und Larissa Oppelt verlassen das Team. Neu dazu stoßen vom SKK Kleeblatt Burgfarrnbach Claudia Schnetz und von der SG Walhalla Regensburg Tanja Schardt.

Alles neu in Liga zwei

Auch das Herren-Team des FSV Bruck hält die Klasse, was angesichts der anstehenden Liga-Reform ebenfalls ein Erfolg ist. "Unsere Zweitliga-Männer haben durch diese Entscheidung einiges an Dusel gehabt, das ist uns allen sehr bewusst", sagt Habenicht. "Nur ein Punkt Vorsprung auf den Nichtabstiegsplatz und die zwei ausstehenden Spiele daheim gegen Aufsteiger Kaiserslautern und in Bamberg wären für uns ein ganz schweres Restprogramm gewesen. Nicht unlösbar, aber die Gefahr auf einen Abstieg war sicher sehr groß."

Auch die neue Saison wird interessant, denn die Herren treten in einer fast komplett neu zusammengewürfelten Zwölfer-Staffel an. Von den zehn Mannschaften der abgelaufenen Saison sind nur noch vier weiter dabei, darunter der FSV. Neu sind die Erstliga-Absteiger Lorsch und RW Hirschau, aber auch die Aufsteiger aus den Verbandsligen und — durch die veränderte Einteilung der Ligen — "Quereinsteiger" aus Thüringen Ohrdruf und aus der ehemaligen Bundesliga Süd/West, der SC Regensburg.

Wann und wie es los geht, weiß wegen der Corona-Pandemie noch niemand. Die Brucker Kegler hoffen nun, bald wieder auf ihren Bahnen trainieren zu können. Die Konkurrenz in anderen Bundesländern wie Hessen oder Thüringen darf bereits wieder ran. In Bayern braucht man weiter Geduld.

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