Kein Bus an den barrierefreien Haltestellen in Honings

24.7.2018, 17:00 Uhr
Kein Bus an den barrierefreien Haltestellen in Honings

© Karl Heinz Wirth

Viele Bürger waren in die Gaststätte Zöllner "Honingser Wirt" gekommen, sehr zur Freude des Gemeindeoberhaupts: "Mir geht das Herz auf, wenn ich so großen Zuspruch sehe". Auf der Tagesordnung der Bürgerversammlung standen Daten und Zahlen. Erfreulich für die Gemeinde sei, berichtet Schmidtlein, dass sich die Landflucht offenbar ins Gegenteil dreht. Immer mehr junge Familien siedeln sich an, schätzen günstige Baulandpreise, Lebensqualität und vor allem mehr Heimat. Die Bauplätze im Baugebiet "An der Schule" seien alle verkauft und zu 85 Prozent bebaut, teilte er den Zuhörern mit. Das heißt, so Schmidtlein, wir schaffen die Rahmenbedingungen und müssen die Infrastruktur dafür anpassen.

Die einfache Dorferneuerung in Honings wurde am 30. Juni durch das Amt für ländliche Entwicklung abgenommen. Was noch offen ist, sind die Arbeiten am Milchhaus, Die Gestaltung haben die Honingser Bürger in Hand- und Spanndiensten übernommen, unterstützt durch ansässige Handwerker in der Gemeinde. Die Arbeiten gehen zügig voran, ebenso die Arbeiten am Dorfbrunnen der nach den Vorstellungen der Bürger gestaltet wird.

Die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung hat auch Auswirkungen beim Zuschuss auf das Projekt "Einfache Dorferneuerung" in Honings. Nach Aussage der Sachbearbeiter Amt für ländliche Entwicklung, werden im Moment keine neuen Bescheide für Projekte erlassen, da es keine Anweisung gibt wie verfahren werden soll. Inwieweit die festgesetzten Fördergrenzen auch in Zukunft bestand haben, könne das Amt nicht beantworten, teilte Schmidtlein mit.

Durch die Abschaffung der "Strabs" werden keine Bescheide an die Bürger mehr zugestellt. Somit bleibt bis zur Lösung der Finanzierung eine Summe in Höhe von zirka 400.000 Euro, welche nun durch die Gemeinde bezahlt werden muss, da die Bürger sich nicht mehr an Straßenherstellungskosten beteiligen müssen.

Ein großes Lob richtete Bürgermeister Schmidtlein an die gesamte Bevölkerung und die Bürger in Honings, die während der Sperrungen der verschiedenen Bauabschnitte viel Verständnis zeigten. Die Gesamtkosten für die Dorferneuerung betrugen 880.000 Euro. Erfreulich sei, dass Honings komplett mit einem Glasfaserleerrohrnetz für schnelles Internet vorbereitet ist. Das Leerrohrnetz mit einer Länge von 920 Metern wurde zum Preis von 46.000 Euro netto an die Telekom veräußert. Der Netzbetreiber hat sich verpflichtet, innerhalb von 48 Monaten den NGA Netzbetrieb herzustellen.

Äufwändig erneuert

Die Rohbauarbeiten für die Erweiterung am Trinkwasserhochbehälter sind abgeschlossen. "Allerdings wurde die Tropfendecke nicht fachgerecht im Wasserhochbehälter angebracht", sagte Schmidtlein. Diese müsse nun aufwändig entfernt und auf Kosten der ausführenden Firma neu aufgebracht werden. Erst danach sei es möglich, die Anlagentechnik einzubauen. Die Fertigstellung ist für November 2018 vorgesehen. Der Wasserpreis beträgt momentan 50 Cent pro Kubikmeter. "Nach Fertigstellung wird der Wasserpreis neu berechnet", sagte der Gemeindechef, da die Gesamtkosten erst nach Abrechnung der Baukosten feststehen.

Bei der Diskussion wurde bemängelt, dass die Busse des ÖPNV nicht die barrierefreien Haltestellen anfahren, sondern die Fahrgäste und Schüler danach aussteigen lassen. Die Verwaltung wurde beauftragt, mit dem ÖPNV Kontakt aufzunehmen und die Busunternehmen aufzufordern, die Bushaltestellen am Milchhaus und Dorfbrunnen anzufahren. Bürgermeister Schmidtlein versicherte, die Missstände unverzüglich abstellen zu lassen.

Der Wasserpreis war in der ursprünglichen Form des Artikels falsch angegeben und wurde am 26. Juli 2018 korrigiert. Die Redaktion

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