Klare Mehrheit für bisheriges Stadt-Logo

20.1.2007, 00:00 Uhr
Klare Mehrheit für bisheriges Stadt-Logo

Wie der Vorlage für den Haupt-, Finanz- und Personalausschuss - er schob die Entscheidung auf Wunsch der SPD-Fraktion allerdings dem Stadtrat zu - zu entnehmen war, soll Oberbürgermeister Siegfried Balleis künftig das große Stadtwappen in Farbe, aber ohne Logo, für seinen Schriftverkehr verwenden können. Sonst bleibt es beim alten Erscheinungsbild, das der Münchener Grafiker Walter Tafelmeier Mitte der 70er Jahre für die Stadt Erlangen entwickelt hatte.

Dafür hatten sich in der Meinungsumfrage unter erlangen.de - sie wurde vor Jahresfrist im Stadtparlament auf Grund der kritischen EN-Berichterstattung angeregt - auch rund 57 Prozent ausgesprochen. Dies entsprach 2079 von 3693 Stimmen. Lediglich 353 konnten sich für das Große Stadtwappen mit dem Schriftzug Stadt Erlangen erwärmen. 466 Teilnehmer der Umfrage votierten für eine Kombination aus Stadtwappen und Tafelmeier-Logo, 476 wünschten dessen Modernisierung und 319 sogar ein ganz neues Logo.

Walter Tafelmeier selbst hat schon Mitte Dezember letzten Jahres, gewissermaßen auf dem Höhepunkt der Logo-Diskussion, in einem Schreiben an den OB deutlich gemacht, dass er Verständnis für den Wunsch hat, das bisherige Stadtsignet zu ändern. Dass das von ihm geschaffene Logo aber inzwischen «verbraucht» wäre, könne er «als Einschätzung so verkürzt nicht teilen», merkte Tafelmeier gegenüber Balleis aber weiter an. Dieser hatte in der ersten Hauptausschuss-Debatte Anfang Dezember, wie berichtet, nämlich argumentiert, Tafelmeier selbst sehe sein Erlangen-Logo als verbraucht an.

Dass das Signet mit den Kästchen nicht nur von der Kommune vielfältig genutzt wird, ist längst im Erlanger Alltag erkennbar. Eines der Beispiele liefert die 1993 gegründete Initiative Erlanger Zahnärzte, die das Tafelmeier-Logo als grafische Vorlage nutzt, um als Berufsverband mit 100 Mitgliedern mit einer stadtverbundenen Identität intern und in der Öffentlichkeit aufzutreten. Das Logo ist Bestandteil unserer «corporate identity» heißt es in einer Stellungnahme der Initiative. k.r.