Krebs-Patienten wollen den Kilimandscharo besteigen

11.9.2019, 06:00 Uhr
Krebs-Patienten wollen den Kilimandscharo besteigen

© Foto: Giulia Iannicelli

Der 18-jährige Yunus Borowcza, seine Familie kommt aus Albstadt in Baden-Württemberg, litt als Zwölfjähriger an chronischer myeloischer Leukämie (CML), einer bösartigen Erkrankung des Knochenmarks. Mit der Ersteigung des Kilimandscharos will Metzler zum einen Spenden sammeln, der Kinderonkologe will aber auch beweisen, dass CML beherrschbar ist und Erkrankte zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind.

Sieben Tage soll die alpinistisch nicht sehr herausfordernde Ersteigung des höchsten Bergs Afrikas dauern. 5895 Meter ist der Berg hoch, der durch die stetig dünner werdende Luft die Bergsteiger vor bestimmte Herausforderungen stellt. Metzler: "Eigentlich müsste sich jemand etwa vier Wochen akklimatisieren, um auf den Berg zu kommen." Denn auf dem Weg zur Spitze drohen Höhenkrankheit und Kälte.

Die CML-Truppe, die das ganze Unternehmen aus eigener Tasche bezahlt, will innerhalb von sieben Tagen mehr als 4000 Höhenmeter überwinden und dabei fünf Klimazonen passieren. "Wir machen mit dieser Aktion darauf aufmerksam, dass wir CML heute weltweit mit guter Diagnostik und modernen Medikamenten erfolgreich bekämpfen können", sagt Metzler.

"Klettern für Heilung"

Von Erlangen aus werden mehr als 100 junge CML-Patienten betreut, bundesweit, schätzt Metzler, seien noch einmal so viel junge Menschen von dieser Form des Blutkrebses betroffen.

Diese geringe Zahl an Erkrankten bedeute aber auch, dass für Forschung weniger Geld zur Verfügung stehe, erklärt er. Deshalb sollen Spenden gesammelt werden, um dies zu ändern.

Das "Klettern für Heilung" auf den Kilimandscharo und die Spendensammlung wird von der internationalen Stiftung "Chronic Myeloid Leukemia Foundation" (iCMLf) organisiert. Jeder gespendete Euro fließe in die Forschung zur CML-Behandlung, sagt Metzler.

Spendenkonto: Forschungsstiftung Medizin, IBAN: DE69 7635 0000 0000 0620 00, "Klettern für Heilung". Infos finden Sie hier.

 

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