Polizei im Einsatz

Lauter Knall schreckt Anwohner auf: Fielen in Erlangen Schüsse?

5.12.2021, 15:12 Uhr

Der Knall muss wohl ziemlich laut und deutlich gewesen sein, denn gleich mehrere Passanten und/oder Anwohner rund um den Erlanger Röthelheimpark riefen am Samstagabend, 4. Dezember 2021, die Polizei und berichteten von Schüssen, die sie gehört haben wollen. Genaugenommen war es gegen 22 Uhr, als die Anrufer der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken eben genau das mitteilten: nämlich dass sie mehrere Knallgeräusche, möglicherweise Schüsse gehört hatten. "Die Anrufer sagten, dass die Geräusche im Bereich des Wildschweingeheges, nahe der Kurt-Schumacher-Straße, herkommen", berichtet Michael Petzold, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, auf Nachfrage.

Auch kein totes Wildschwein

Daraufhin suchten mehrere Streifenbesatzungen den Bereich großräumig ab. Bei der Suche war auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera im Einsatz. Nachdem aber keine, wie Petzold sagt, "relevanten Feststellungen" getroffen werden konnten (auch kein totes Wildschwein wurde gefunden), stellten die Beamten den Einsatz ein. "Als wir vor Ort waren, war auch nichts mehr zu hören", erläutert der Präsidiumssprecher weiter. Der Bereich sollte im Lauf des Sonntags (5. Dezember 2021) jedoch nochmals mit einem Polizeihund abgesucht werden. "Wir wollen überprüfen, dass da auch wirklich nichts war oder ist." Eines aber ist so gut wie sicher: "Wir gehen nicht von einem Gewaltverbrechen oder einer großen und wilden Schießerei aus", sagt Petzold.

Ein lauter Knall - wie von einer Pistole - schreckte die Anwohner am Röthelheimpark in Erlangen auf. Am Sonntag wurde der Bereich mit einem Polizeihund abgesucht. (Symbolfoto)

Ein lauter Knall - wie von einer Pistole - schreckte die Anwohner am Röthelheimpark in Erlangen auf. Am Sonntag wurde der Bereich mit einem Polizeihund abgesucht. (Symbolfoto) © dpa/ Oliver Killig

Doch was steckt hinter dem Geräusch? "Letztlich kann es gar nichts oder alles mögliche gewesen sein", antwortet der Polizeisprecher. Es könnte sich um pyrotechnische Gegenstände gehandelt haben, es könnte auch eine Schreckschusswaffe gewesen sein, vielleicht ein Jäger oder sogar ein aufgetunter Motor, mit dem so genannte Auto-Poser verstärkt unnötigen Lärm und vermeidbare Abgase produzieren. "Wir wissen aber nicht, was es war", sagt Petzold, "und sind somit im Bereich des Spekulativen".

Wer nicht spekuliert, sondern tatsächlich irgendetwas gesehen oder gehört hat, kann sich gerne an die Polizei wenden. Die Inspektion Erlangen-Stadt führt die weiteren Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (09131) 7600.


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