Lautstarke Rave-Rhythmen für ein gemeinsames Europa

22.5.2014, 20:19 Uhr
Spontaner Rave am "Hugo" gegen nationalistische Tendenzen: Die Jusos Erlangen, der SDS Erlangen-Nürnberg, die Piratenpartei sowie weitere Gruppen wollten ein musikalisches Zeichen für "ein" Europa setzen.

© Anestis Aslanidis Spontaner Rave am "Hugo" gegen nationalistische Tendenzen: Die Jusos Erlangen, der SDS Erlangen-Nürnberg, die Piratenpartei sowie weitere Gruppen wollten ein musikalisches Zeichen für "ein" Europa setzen.

Phonstark-stampfende Rhythmen sollten die Botschaft unter die Leute bringen: „In Erlangen fanden in den letzten Wochen leider einige rechte und nationalistische Veranstaltungen statt. Dagegen setzen wir mit diesem kurzfristig geplanten Rave ein klares Zeichen. Wir wollen außerdem für eine positive Vision eines Europas für alle Menschen einstehen, diese Idee mit dieser Kundgebung in die Öffentlichkeit tragen“, so der Organisator Moritz Michelson.

Das Thermometer zeigt 32 Grad als der DJ ohne Ansage Punkt 17 Uhr loslegte. Musik statt vieler Worte. Doch die war offenbar nicht nach jedermanns Geschmack. Einige Passanten hielten sich gar die Ohren zu und eilten rasch vorbei. In der lautstarken Monotonie dieser Musik steckt aber auch ihre Vision.

Und die ist durchaus begrüßenswert: „Auch anlässlich der wichtigen Europawahl am Sonntag, der zahlreichen unterstützenswerten Proteste vor allem in südeuropäischen Ländern und bei der Blockupy-Aktionswoche zeigen wir:

Wir wollen Solidarität statt nationalistischem Egoismus. Wir wollen Mut zu Menschenrechten statt ,Mut zu Deutschland‘. Wir wollen Teilhabe, Freiheit und Gleichheit für alle Menschen statt Abschottung, Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus und Sozialdarwinismus“, so Michelson.

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