#LGS2024: Die Erlanger haben die Wahl

2.4.2017, 17:25 Uhr
#LGS2024: Die Erlanger haben die Wahl

© Skyling/Tobias Dotzauer

Als im Juli 2013 erstmals im Planungsausschuss des Stadtrats das Thema Landesgartenschau zur Sprache kam, gab es viele Skeptiker, ob Erlangen überhaupt eine Gartenschau ausrichten kann. Jürgen Zeus (FDP) sagte damals: "Ich habe keinen vernünftigen Platz in der Stadt dafür gefunden." Auch Frank Höppel (ÖDP) trat damals schon auf die Bremse.

Nach der Kommunalwahl 2014 hatten sich die politischen Zuständigkeiten im Stadtrat von Erlangen gedreht. Die CSU, damals in der Verantwortung, hatte als erste Partei das Thema erwähnt und wusste auch schon, wo die Landesgartenschau abgehalten werden kann: im Schwabachtalraum, im Regnitztalraum oder im Westen die Weiher entlang der Bimbach.

Die Idee, eine Landesgartenschau nach Erlangen zu holen, hatte aber Fahrt aufgenommen. Im Oktober 2013 hatte Harald Lang, der federführend an der Planung und Umsetzung der Landesgartenschau im Jahr 2012 beteiligt war, seine Erfahrungen im Planungsausschuss vorgestellt. "Es werden hohe Ansprüche gestellt, sonst bleiben schnell die Besucher aus." Frank Höppel stimmte gegen eine Machbarkeitsstudie. Übrigens auch FDP und Grüne Liste.

Doch 2015 änderte sich alles. Im Umwelt- und Verkehrsausschuss wurde im Februar die Machbarkeitsstudie vorgestellt, die erstmals die Flächen an der Regnitz bis zur Wöhrmühlinsel und den Freiraum Großparkplatz erwähnte. Frank Höppel (ÖDP) sagte damals: Man plane dann in einem Hochwassergebiet. "Das kann ins Auge gehen."

#LGS2024: Die Erlanger haben die Wahl

© Archivfoto: Albrecht Börner

Im Dezember 2015 verabschiedete der Stadtrat mit großer Mehrheit die Bewerbung für die Landesgartenschau 2024. Nach wie vor dagegen hatte sich Frank Höppel ausgesprochen. Anette Wirth–Hücking (Freie Wähler) und Johannes Pöhlmann (Erlanger Linke) waren auch gegen die Landesgartenschau. Im Mai 2016 erhielt Erlangen den Zuschlag. OB Janik: "Es geht um Stadtentwicklung und Gestaltung."

Im Oktober 2016 kündigte Frank Höppel ein Bürgerbegehren an. Im Februar diesen Jahres hatte die "Initiative gegen die Landesgartenschau" rund 7400 Unterschriften eingereicht, was mehr als ausreichend war. "Sind Sie dafür, dass die geplante Landesgartenschau in Erlangen gestoppt wird?", lautet die Fragestellung des Bürgerentscheids am 7. Mai.

Oberbürgermeister Florian Janik und Barbara Grille (ÖDP) werden bei der Podiumsdiskussion der Erlanger Nachrichten am Dienstag, 2. Mai, ab 19 Uhr im E-Werk-Saal noch einmal ihre Argumente austauschen, warum eine Landesgartenschau gut oder schlecht für Erlangen ist. Am 7. Mai können dann die Bürgerinnen und Bürger entscheiden, welche Argumente sie mehr überzeugt haben und ihre Stimmen abgeben.

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