Hilfe kam zu spät

Mann stirbt auf Dach - Frau droht abzustürzen: Großeinsatz in Uttenreuth

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

7.12.2022, 07:48 Uhr
Die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt rückte am Dienstag aus.

© Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt Die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt rückte am Dienstag aus.

Konkret – so skizziert es nun ein Pressebericht der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt – wurden die Einsatzkräfte um 19.22 Uhr am Dienstagabend alarmiert. "Rettung einer absturzgefährdeten Person vom Dach" – so der offizielle Auftrag, für welchen die Integrierte Leitstelle Nürnberg die Feuerwehr Uttenreuth sowie weitere Kräfte zur Unterstützung organisierte. Nach Eintreffen von Polizei und Feuerwehr, wurde dann eine Frau auf dem Dach einer Wohnung ausfindig gemacht, die ihren "leblosen" Mann "ungesichert und mit bloßen Händen vor dem Abstürzen" bewahrte. Laut ersten Ermittlungen wurde der Mann bei einer Reparatur der Satellitenschüssel aufgrund einer Vorerkrankung ohnmächtig.

Die Retterinnen und Retter reagierten schnell – nach einer provisorischen Selbstsicherung gelang es den Einsatzkräften schließlich, die Frau vom Dach zu retten. Anschließend wurde die Dame in das Gebäude gebracht und durch den zwischenzeitlich eingetroffenen Rettungsdienst versorgt.

Weitere Kräfte der Feuerwehr sicherten dann Polizisten und einen Notarzt, sowie den bewusstlosen Mann mittels "geeigneter Mittel zur Höhensicherung." Weil die Distanz zu dem Mann zu groß war, schied eine Rettung über die gebrachte Drehleiter schließlich als Lösung aus. Diese diente dann aber immerhin zur Ausleuchtung des Einsatzortes.

Hilfe kam zu spät

Für den Mann kam jedoch jede Hilfe zu spät – der Notarzt konnte nur noch den Tod bestätigen. Die Leiche wurde anschließend von der eingetroffenen Höhenrettungstruppe durch eine Dachluke zurück in die Wohnung des Paares gebracht. Mittlerweile hat der Dauerdienst der Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen übernommen. Zwei Notfallseelsorger kümmerten sich zudem um die Angehörigen.

Bei dem Einsatz war ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften vor Ort: Die Feuerwehr Uttenreuth, die Feuerwehr Erlangen und die zuständigen Führungskräfte der Kreisbrandinspektion, die Höhenrettungsgruppen der Berufsfeuerwehr Nürnberg und der Werkfeuerwehr Schaeffler aus Herzogenaurach sowie Notarzt, Rettungsdienst, Einsatzleiter Rettungsdienst und eine Streife der Polizeiinspektion Erlangen-Land.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.