Mehr Sicherheit für die Kinder

11.8.2020, 09:30 Uhr
Mehr Sicherheit für die Kinder

Ein Expertenrunde aus Rektorin, Elternbeirat, Polizei Erlangen-Land, 2. Bürgermeisterin und Stadtplanerin sowie dem Planungsbüro Stadt-Land-Verkehr mühte sich, die Problemstellen des Schulwegs für Kinder aus dem Süden und Osten der Stadt zu benennen und Lösungen zu finden. Als Problemfälle wurden die Engstelle an der Linsengrabenstraße vorbei am sogenannten "Schustersbergla" sowie die schmale Schießäckerstraße gesehen, in der die Sichtbeziehungen aufgrund parkender Autos eingeschränkt sind, vor allem wenn auch noch Mülltonnen auf dem Gehsteig stehen. Schwierig wird es für die Kinder auch auf der Jahnstraße in Höhe der Wohnanlage neben der Jahnhalle, wenn dort Mülltonnen zur Leerung bereitgestellt werden.

Als Risiko wurden ebenfalls die Straßenquerungen an der Forchheimer Straße ausgemacht. Die Fußgängerampel in Höhe Paul-Gossen-Straße/Merzbacher Straße werde von Autofahrern oft übersehen, bestätigten die Gesprächsteilnehmer. Dadurch gerieten Kinder kurz vor Erreichen der Grundschule in höchste Gefahr.

Schulwegplan erstellt

Im Nachklang zum Gespräch hat das Büro "Stadt-Land-Verkehr" einen Schulwegplan erstellt. Der sieht unter anderem vor, dass die Kinder nicht mehr über die Jahnstraße in die Forchheimer Straße einbiegen, sondern an der Fußgängerampel in der Jahnstraße in die Kunigundenstraße gehen; hier soll nach dem Edekamarkt in Richtung Stockflethstraße ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet werden, so die Planer.

Die Kinder aus dem Süden sollen nicht mehr durch die schmalen Straßen laufen, sondern ab dem Gießbeckplatz den breiten Gehweg auf der Forchheimer Straße benützen. Zusätzliche Beschilderungen und Zebratreifen sollen außerdem dazu dienen, den Weg zur Schule sicherer zu machen. Daneben gibt das Planungsbüro auch Empfehlungen, an welchen Kreuzungen und Straßenquerungen Schulweghelfer eingesetzt werden sollten.

Eigentlich sollte der neue Schulwegplan durch einen Beschluss des Bau- und Verkehrsausschusses bereits zu Beginn des neuen Schuljahrs in Kraft treten. Doch Polizei, Schulleitung und Elternbeirat waren davor aufgerufen, zum ausgearbeiteten Schulwegplan Stellung zu beziehen. Lediglich der Elternbeirat hatte dies vor der Verkehrsausschusssitzung getan – und sich gegen wesentliche Aspekte des Schulwegplans gestellt.

Begehung gefordert

Das Gremium – wiewohl im Grundsatz einverstanden – hatte ebenfalls noch einige Hinweise und Anregungen, die in den Plan eingearbeitet werden sollen. So empfahl Julia Seidel (FDP) eine Begehung mit den Eltern. Jan Voit (FWG) bat darum, den Elternbeirat von der Richtigkeit des neuen Schulwegplans zu überzeugen. 2. Bürgermeisterin Eva Erhardt-Odörfer gab den Tipp, an besonders heiklen Stellen die Zebrastreifen mit Blinklichtern zu beleuchten.

Karl-Heinz-Roll (Grüne) war der Plan jedoch nicht genug. Er wollte, dass darin auch der Schulweg für die Wellerstadter Kinder eingezeichnet wird. Mit all diesen Anregungen soll sich das Büro Stadt-Land-Verkehr befassen. Bis zur September-Sitzung, hofft die Stadt, werden auch die Stellungnahmen von Polizei und Schule vorliegen. Erst dann kann über den Schulwegplan abgestimmt werden. Vorläufig ist er auf Eis gelegt.

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