Millimeterarbeit bei Nestneubau für Störche in Erlangen

26.2.2021, 06:00 Uhr
Millimeterarbeit bei Nestneubau für Störche in Erlangen

© Klaus-Dieter Schreiter

Nicht einmal einen Meter breit ist der Schlot auf dem ehemaligen Heka-Gebäude am Hugenottenplatz, auf den die Störche im letzten Jahr ihr Nest gebaut hatten.

Neider hatten die Brut angegriffen, eine "ordentliche" Verteidigung sei den Störchen aufgrund der geringen Fläche nicht möglich gewesen, meint Michael Zimmermann, der ehemals den Verein "Natur- und Umwelthilfe" mitgegründet hatte.

Kaum Überlebenschancen

Darum, aber auch weil eine Storchenbrut in dem kleinen Nest kaum Überlebenschancen gehabt hätte, hat er ein Gerüst mit einem Durchmesser von 1,50 Meter gebaut, so wie es ein "ordentliches" Storchennest benötigt. Im Fahrradanhänger wurde es dann zum Hugo transportiert, wo der Kaminbauer Thomas Betz bereits wartete.


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"Ein Kunstwerk" sei das Gestell, meinten einige neugierige Passanten. Und als zwei Mitarbeiterinnen der Universität Michael Zimmermann und seine Helfer entdeckten, brachten sie sogleich Kaffee zum Aufwärmen. Thomas Betz, der mit gleich drei Mitarbeitern angerückt war, kletterte hinauf auf den Kamin, entfernte das vorhandene Nest komplett und schraubte zwei Träger für den Nestkorb oben fest.

Dann wurde der Korb darauf montiert und mit einer Schicht aus Seggenheu ausgefüttert. Anschließend wurde etwas von dem altem Nistmaterial hineingelegt.

Die beiden Störche beobachteten die dreistündige Aktion von umliegenden Dächern aus mit Argwohn. Als die Arbeiter wieder abgezogen waren, wagten sie sich näher heran, übernachteten aber noch auf den nahen Mobilfunkantennen.

Am nächsten Morgen nahmen sie ihr neues Domizil in Besitz und klapperten fröhlich vor sich hin. Damit hatte sich das Risiko, das alte Nest einfach abzubauen, gelohnt. Und auch die Mitarbeiterin des Erlanger Umweltamtes, die vom Landesbund für Vogelschutz animiert worden war, aufzupassen, war zufrieden.

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