Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Mit "rotem Schuh" Nein zu vielfältigen Formen der Unterdrückung

25.11.2021, 09:29 Uhr
Die roten Schuhe sollen Aufmerksamkeit gegen Gewalt an Frauen erregen. Die Aktion „Roter Schuh“ geht auf die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet im Jahr 2009 zurück. 

© Jugendbüro Eckental/privat Die roten Schuhe sollen Aufmerksamkeit gegen Gewalt an Frauen erregen. Die Aktion „Roter Schuh“ geht auf die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet im Jahr 2009 zurück. 

Die Geschichte der Aktion „Roter Schuh“ geht auf die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet zurück. Im Jahr 2009 hat sie die Aktion zum Gedenken an tausende Frauen und Mädchen, welche spurlos verschwanden, gequält, missbraucht und umgebracht wurden, zum ersten Mal inszeniert.

33 Paar rote Schuhe sollten an die weiblichen Opfer von Gewalt erinnern. Wer ihre Trauer und den Aufruf unterstützen wollte, gegen solche grausamen Taten etwas zu unternehmen, konnte eigene Schuhe dazu stellen. Die Künstlerin wollte mit ihrer Aktion den Schuh-Protest dort hinbringen, wo er hingehört: in die Öffentlichkeit! Gerade weil Gewalt an Frauen und Mädchen in aller Regel hinter geschlossenen Türen stattfindet – oft dort, wo niemand es vermutet.

Auch das Jugendbüro Eckental sagt NEIN! zu Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen mit der Aktion „Roter Schuh“. Am 25. November kann Jede und Jeder als Zeichen der Solidarität einen Schuh auf dem Gelände des Jugendtreffs und Familienstützpunkts Gleis 3 ablegen. Falls erforderlich kann der Schuh vor Ort mit roter Farbe besprüht werden, Farbe steht bereit. Die Aktion mit Infostand findet von 13 bis 18 Uhr statt, Schuhe können zu jeder Zeit abgelegt werden.

Aktion „FrauenGedenken“

Am 25.11.2021 wird es bereits das zehnte Mal sein, dass eine Gruppe engagierter Frauen aus den Forther Kirchengemeinden an den internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ erinnert.
In Themengottesdiensten, die ein bestimmtes Land oder aktuelle Ereignisse aufgriffen, brachten die Gruppe ihr Entsetzen, ihre Wut und Trauer zum Ausdruck. 2020 wurde in Kooperation mit der Künstlerin Corinna Maron die Ausstellung „Lautloses Leid – die Macht der Ohnmächtigen“ gezeigt.
Dieses Jahr steht der 25. November in Forth unter dem Motto „FrauenGedenken“. Die Aktion geht damit aus dem Kirchenraum in den öffentlichen Raum, die Straße. Vor der Katholischen Kirche in Forth wird ein sichtbares Zeichen gesetzt für die Gewalt an Frauen und Mädchen weltweit und bei uns in Deutschland.

Gegen skandalöse Gruppenvergewaltigungen protestieren Frauen in Indien immer wieder. 

Gegen skandalöse Gruppenvergewaltigungen protestieren Frauen in Indien immer wieder.  © dpa

Die aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts sprechen eine deutliche Sprache: Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen.

Nahezu jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren Partner.

Bei Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen in Partnerschaften sind die Opfer zu 98,1 Prozent weiblich.

Bei Mord und Todschlag in Paarbeziehung sind die Opfer zu 76,4 Prozent weiblich. Das „FrauenGedenken“ findet um 17 Uhr vor der Katholischen Kirche Forth statt. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Das Organisationsteam der Ökumenischen Frauengruppe SOPHIA, des Ökumenischen Weltgebetstagsteams Forth und des Kath. Frauenbund (KDFB) Stöckach-Forth freut sich über Teilnahme und Unterstützung.

Diese Aktion Nürnberger Frauen fand 2018 in der Nürnberger City statt. 

Diese Aktion Nürnberger Frauen fand 2018 in der Nürnberger City statt.  © Stefan Hippel

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