Modell als Grundlage für „Posteläcker“

28.7.2015, 18:30 Uhr
Modell als Grundlage für „Posteläcker“

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Der „Ortsentwicklungsprozess Bubenreuth 4.0 mit dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek)“ ist in vollem Gange, Bürger, Gemeinderäte und die Technische Hochschule Nürnberg arbeiten da eng zusammen. Nun wollte die Gemeinde einmal nicht in sogenannten „Werkstätten“ Konzepte erarbeiten, sondern in entspannter Atmosphäre die bislang erarbeiteten Ergebnisse bei den anstehenden Themen präsentieren.

Unternehmen eingeladen

Das sind vor allem die seniorengerechte Ortsentwicklung, die Ausgestaltung einer neuen Ortsmitte auf den Posteläckern, die Entwicklung von Gewerbe auf dem Hoffeld östlich vom Bahnhof, die Sportstättenentwicklung und der Verkehr mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV). Eingeladen waren mit der „infoteam Software AG“ und der Schreinerei Protze auch zwei örtliche Unternehmen, die weltweit agieren.

Weil die Linienausschreibung für den ÖPNV gerade läuft, wurden Wünsche für eine bessere Anbindung an Erlangen geäußert. Laut Bürgermeister Norbert Stumpf haben die Arbeitnehmer morgens und abends keine gute Verbindung in die Stadt.

Im Rahmen einer anonymen Befragung durch Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit an der TH Nürnberg konnten die Bürger zudem ihre Wünsche zu Wohnformen im Alter äußern. Die Ergebnisse werden in Visionen für die Wohnzukunft von Senioren in Bubenreuth zusammengefasst. Außerdem soll bei Bürgerrundgängen das Älterwerden in Bubenreuth näher beleuchtet werden. Der erste findet am 3. August ab 18 Uhr statt. Treffpunkt ist im Park an der Mörsbergei. Ein zweiter Rundgang ist für den 4. Oktober um 9 Uhr geplant. Dafür treffen sich Interessenten auf dem Eichenplatz. Organisiert wird das von fünf Studentinnen einer Projektgruppe der TH Nürnberg aus dem Studienschwerpunkt „Altern in der modernen Gesellschaft“.

Länger getüftelt

An der Gestaltung einer neuen Ortsmitte auf den Posteläckern, die den alten Ort mit der Geigenbauersiedlung verbinden soll, wird schon länger „getüftelt“. Nun haben die Bürger zusammen mit Sozialwissenschaftlern der technischen Hochschule im Rahmen der Foren einen Vorschlag in Form eines Modells entwickelt, auf das der Bürgermeister bei der endgültigen Planung aufbauen will. Noch nicht weit fortgeschritten sind die Planungen für ein neues Sportzentrum am nördlichen Ortsausgang in Richtung Igelsdorf. Die in Frage kommenden Flächen will die Gemeinde erst noch erwerben.

Weil, wie Bürgermeister Stumpf ankündigte, im August vier unbegleitete jugendliche Flüchtlinge in Bubenreuth ankommen sollen – für sie sollen zwei Wohnungen angemietet werden – gaben die Sachgebietsleiterin im Amt für Kinder, Jugend und Familie im Landratsamt, Heike Krahmer, sowie Christine Goldberg vom Verein Schlupfwinkel umfangreiche Informationen dazu. Der Verein bietet Unterstützung für Kinder, Jugendliche und deren Familien sowie Beratungen an, hat vor allem aber die Selbsthilfepotenziale seiner Klienten im Blick. In Bubenreuth hat sich bekanntlich schon eine Initiative gegründet, die Flüchtlinge betreuen möchte.

Die Kinder aus der Jugendmusikstätte der Gemeinde und die „Surfing Birds“, die auf Bubenreuther Instrumenten spielen, gestalteten den Abend für die rund 100 Teilnehmer am vierten Bürgerforum. Zudem standen die beiden von der Gemeinde angeschafften E-Bikes zum Probefahren bereit; die kleinen Klimaschützer aus der Grundschule führten Energiesparlampen vor, und etliche Initiativen nutzten die Gelegenheit um sich vorzustellen. So wurde das Bürgerforum zum Bürgerfest, das die Bubenreuther mitnehmen sollte auf den gemeinsamen Weg in die Zukunft des Ortes.

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