Möhrendorf: Gefahr für Radfahrer

6.4.2016, 15:00 Uhr
Möhrendorf: Gefahr für Radfahrer

© Foto: Sebastian Balcerowski

Unter Moderation von Rainer Dorn äußerten einige der rund 40 Zuhörer Unmut über Fahrradfahren in Möhrendorf, während im Publikum Unruhe herrschte. Die Hauptstraße sei gefährlich für Fahrradfahrer, besonders die Brücke über die Regnitz am Ortseingang. Hier kämen Lastwagen schnell daher und der Gehweg über die Brücke sei zu schmal, als dass man ihn für Radler freigeben könne.

Ein Fahrradschutzstreifen ist daher ein Anliegen einiger Möhrendorfer. Ralf Schwab (FPD), Hermann Knapp (FW) und Fabian Reck (CSU) sprachen sich gegen die Idee aus. Die Hauptsstraße sei zu schmal. Man solle sie umfahren, etwa durch die parallele Straße Gäßlein. Mathias Göken (Grüne) bestätigte die Anwohner: „Ich wurde auf dem Fahrrad auch mal von einem Lkw gestreift.“ Er favorisiert daher eine Zone 30 für die Hauptstraße. Auch die Idee eines Verkehrsgutachtens kam wieder auf die Agenda, Grüne und SPD wollten den Gemeinderat ursprünglich überzeugen, im Haushalt hierfür Gelder einzustellen. Wie es mit der Idee weiter geht, wird sich auf einer Klausurtagung des Gemeinderats am Wochenende zeigen.

In der Zwickmühle

Beim Thema Wohnraum befindet sich Möhrendorf in einer Zwickmühle: Einerseits hohe Steuereinnahmen und steigende Einwohnerzahlen, andererseits sollen Wohnungen bezahlbar bleiben und sich maßvoll in die bisherige Bebauung einfügen. Einige Möhrendorfer wollen keine vierstöckigen Häuser. In der Kleinseebacher Straße 3 hatte der Gemeinderat einen Bauvorbescheid erteilt, für den Abriss eines Gehöfts und den Neubau eines vierstöckigen Gebäudes, Schlagwort Nachverdichtung. Elke Weis (FPD): „Möhrendorf kann sich nicht beliebig nach außen vergrößern“ – etwa wegen Landschafts- und Hochwasserschutz. Auch Dieter Emmerich (Grüne) ist es lieber, wenn im Innenbereich Flächen versiegelt werden. Er warb aber auch gleichzeitig um eine Vision: „Wie soll Möhrendorf im Jahr 2030 aussehen?“.

Bürgermeister Thomas Fischer rechnet ab Dezember 2018 mit einem besseren Takt für die Linie 254. Sie soll zu den Hauptverkehrszeiten alle halbe Stunde fahren. Martina Stamm-Fibich, Kreisrätin der SPD, informierte: Der Arbeitskreis Nahverkehr habe dem neuen Buskonzept für den Landkreis zugestimmt.

Zum Schluss der Diskussion informierte Fischer über zwei Bauprojekte: Heuer will der ASV mit dem Hallenanbau beginnen, um seine Kapazität zu verdoppeln. In einem zweiten Schritt ist der Anbau eines Vereinszentrums geplant als Proberaum für den RC 04 und die Jugendkapelle. Auch das evangelische Kinderhaus soll bis Ende 2017 einen Neubau an der Ecke Schulstraße / Kornweg erhalten. Ab September 2016 sind nur noch zwei Kindergarten-Gruppen geplant und dafür eine neue Krippen-Gruppe.

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