Bleiben, um zu helfen

Nach dem FSJ an der Uniklinik Erlangen: Lisa Waldmann weiß jetzt, was sie will

23.8.2021, 10:30 Uhr
Lisa Waldmann bleibt dem Uni-Klinikum Erlangen treu – nach dem FSJ beginnt sie nun ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin.

© Luise Laufer/Uni-Klinikum Erlangen, NN Lisa Waldmann bleibt dem Uni-Klinikum Erlangen treu – nach dem FSJ beginnt sie nun ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Nach dem Abitur im Corona-Jahr 2020 stand bei Lisa Waldmann ein Medizinstudium oben auf der Wunschliste. Doch davor wollte sie sich beruflich orientieren, sie bewarb sich deshalb für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Pflege. „Ich wollte einfach herausfinden, ob der medizinische Bereich überhaupt etwas für mich ist“, erklärt die junge Erlangerin. „Bei uns in der Schule gab es ein Angebot vom Bundesfreiwilligendienst, sich über ein FSJ zu informieren. Das habe ich ganz unverbindlich wahrgenommen und war dann sehr positiv überrascht über die vielen Möglichkeiten.“

Geschätzte Mitarbeiterin

Seit September 2020 leistet Lisa Waldmann nun auf einer neurologischen Station des Universitätsklinikums Erlangen ein FSJ in der Pflege. Von ihren Kolleginnen und Kollegen wird sie sehr geschätzt, weil sie unermüdlichen Einsatz zeigt und ihnen eine tatkräftige Unterstützung ist. „Wir sind ein richtig gutes Team“, schwärmt Lisa. „Ich helfe den examinierten Pflegefachkräften, indem ich ihnen zuarbeite und Aufgaben eigenständig übernehme. Dazu gehört zum Beispiel, Patientinnen und Patienten bei alltäglichen Dingen unter die Arme zu greifen, ihnen Essen zu bringen, ein Brötchen aufzuschneiden oder ihnen bei der Körperpflege zu helfen. Vor allem mag ich den direkten und engen Draht zu den Patientinnen und Patienten.“

Nun doch nicht Medizin

Wie lange ein Freiwilliges Soziales Jahr dauert, ist ganz unterschiedlich und kann zwischen sechs und zwölf Monaten variieren. FSJlerinnen und FSJler bekommen ein monatliches Taschengeld und unter Umständen weitere Zuschüsse in Form von Sachleistungen. Außerdem erhalten sie ähnlich wie Studierende oder Auszubildende Ermäßigungen im öffentlichen Nahverkehr und in Freizeiteinrichtungen.

Ein FSJ in der Pflege ist der ideale Weg, den Beruf zu testen und seine sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln. „Während des FSJ haben mich viele Eindrücke nachhaltig geprägt. Ich bin anderen Menschen gegenüber jetzt viel offener und ich bin auch selbstbewusster geworden“, sagt Lisa Waldmann, die zur Überraschung ihrer Freundinnen und Freunde und ihrer Familie nun nicht Medizin studiert, sondern im September 2021 ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Uni-Klinikum Erlangen beginnt. Weil sie bereits vertiefte Einblicke in den klinischen Pflegealltag erhalten hat und sie mehrere Kurse und Fortbildungen besuchen konnte, wird ihr soziales Jahr als Praktikum angerechnet. Lisa betont: „Durch das FSJ in der Pflege habe ich ganz klar meine Berufung gefunden!“

Der Weg zum FSJ am Uni-Klinikum Erlangen:

  • Informationen beim Internationalen Bund, über den der Bewerbungsprozess läuft: www.internationaler-bund.de/standort/202610
  • Auswahl des Einsatzortes und Festlegung des Schwerpunkts (z. B. Uni-Klinikum Erlangen, Neurologie)
  • Kontaktaufnahme mit der Station und Klärung der organisatorischen Rahmenbedingungen

Ein Video des Klinikums mit Lisa Waldmann ist hier zu sehen.

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