Nach Kot-Fund: Mausefallen in Erlanger Klinikum bleiben leer

24.5.2019, 16:30 Uhr
Nach Kot-Fund: Mausefallen in Erlanger Klinikum bleiben leer

© Ralf Rödel

"Wir arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Mängel", betonte die Mitarbeiterin aus der Pressestelle der Bezirkskliniken Mittelfranken weiter. Ein Schädlingsbekämpfer ist seit dem Fund täglich im Einsatz, zudem wurde zusätzlich zum eigenen Personal noch eine externe Firma mit der Reinigung aller Flächen und Böden beauftragt: "In der Küche, so wie sie jetzt ist, können Sie vom Boden essen", sagte Peine.

Suche nach "Laufweg"

Trotz aller Maßnahmen, die die Klinikleitung am Donnerstag sofort eingeleitet hat, ist die Ursache für die Verunreinigung immer noch nicht gefunden. "Alle aufgestellten Mäusefallen blieben bislang leer", berichtete Peine. Auch einen "Laufweg" des oder der Tiere(s) konnte der Schädlingsbekämpfer bisher in der Küche nicht finden.

"Wir tun wirklich alles, um so schnell wie möglich in der Küche für hygienische Verhältnisse zu sorgen und zum Normalbetrieb zurückzukehren", versicherte die Kliniksprecherin — und lobte zugleich die reibungslose Versorgung der Patienten und Mitarbeiter durch das THW.

Die Katastrophenschutzorganisation hat auf dem Gelände des Klinikums derweil ein Zelt errichtet, in dem die Mahlzeiten vorbereitet werden.

Keine Proben von Kot genommen

Der Ausnahmezustand führe natürlich im Klinikalltag auch zu veränderten Abläufen, etwa bei der Essensausgabe auf den Stationen, sagte Peine. Doch die Klinikangestellten meisterten die Herausforderung mit größter Professionalität. Die Patienten seien inzwischen über den Vorfall informiert worden. 

Wie berichtet, hatten Mitarbeiter des Veterinäramtes bei einer unangemeldeten Begehung in der Krankenhausküche Mäusekot entdeckt. Daraufhin musste die Klinik die Küche komplett schließen. Eine gesundheitliche Beeinträchtigung des Personals oder der Patienten schließt Peine aus. Sie geht nicht davon aus, dass das "Essen in Kontakt mit dem Mäusekot" gekommen ist.

Da allerdings nach Angaben von Klinikmitarbeitern vom Kot keine Proben genommen worden waren, ist eine weitere Analyse wohl nicht möglich.

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