Neue Podcast-Folge: Mord im Sarglager - ein fast perfektes Verbrechen

6.3.2020, 05:44 Uhr
In Erlangen wurde an Ostern 2007 ein Bestatter mit einem Kantholz erschlagen. Zwei Kollegen des Opfers standen im März wegen Mordes vor dem Schwurgericht.

© Stefan Hippel In Erlangen wurde an Ostern 2007 ein Bestatter mit einem Kantholz erschlagen. Zwei Kollegen des Opfers standen im März wegen Mordes vor dem Schwurgericht.

Die Türen zum Sitzungssaal 228 im Landgericht Nürnberg-Fürth standen sperrangelweit offen, noch im Flur drängelten sich Zuhörer und lauschten der Urteilsbegründung der Schwurgerichtskammer: Ein Mord in einem Beerdigungsinstitut in Erlangen, ein Bestatter, erschlagen von zwei Kollegen mit einem Kantholz aus dem Sarglager, ein Tatort zwischen Urnen und Särgen – wochenlang war die Hauptverhandlung Besuchermagnet im Justizpalast an der Fürther Straße in Nürnberg.

Geständnis führte Ermittler zu den Tätern

Dutzende Zuschauer hörten zu, als der damals 54 Jahre alte Friedrich P. schilderte, wie er am 7. April 2007, es war Karsamstag, mit einem etwa 1,7 Kilo schwerem Kantholz dem Kollegen Erich W. den Schädel einschlug. Nach seinem Geständnis bat er die Hinterbliebenen des Opfers um Verzeihung. Dabei war er es, der dafür sorgte, dass die Tat gesühnt wurde – denn ihn plagte die Reue und er gestand die Bluttat bei der Polizei. "Er konnte mit dem Mord auf dem Gewissen einfach nicht leben", sagt Axel Graemer, der Erlanger Jurist hat P. im damaligen Strafverfahren verteidigt.

Wie es Michael S. gelang, den beiden Bestattern Erich W. und Friedrich P. ihr Hab und Gut und ihre Betriebe abzuschwatzen und wie er Friedrich P. dazu brachte, den Mord im Sarglager zu begehen, erzählt Gerichtsreporterin Ulrike Löw in der aktuellen Folge von Abgründe. Auch der damalige Anwalt eines der Verurteilten, Axel Graemer, kommt in der Podcast-Folge zu Wort und erzählt eindrücklich von seinen Erinnerungen an den kuriosen Fall.

Zu hören gibt es den neuen Podcast "Abgründe" jeden zweiten Freitag.
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