Norma und ebl müssen in Baiersdorf noch warten

16.12.2019, 06:00 Uhr
Norma und ebl müssen in Baiersdorf noch warten

© Anestis Aslanidis

Veränderungen gegenüber der ersten Version ist unter anderem eine Verringerung der Parkplatzzahl von 150 auf 110. Außerdem ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Die Fassade, "das werden Sie in der Region sonst nirgendwo sehen" (Schrameyer), ist zum Teil begrünt. Zudem wurde der Grünanteil der 10 126 Quadratmeter großen Grundfläche auf 2524 Quadratmeter erhöht.

Geplant ist neben der Norma-Filiale, die geräumiger als die am Kreuzbach werden soll, ein ebl-Markt sowie eventuell ein Bäcker. Gegebenenfalls könnte auch ein Zeitungs- und Zeitschriftenladen samt Poststelle Einzug in den Gebäudekomplex halten. "Wir wollen uns auf die Nahversorgung beschränken", gelobte Mirco Schrameyer.

Karl Heinz Roll (Die Grünen) outete sich ebenso als Gegner dieses Standorts wie FDP-Rätin Julia Seidel. Er vermochte zudem kaum Unterschiede zum Erstentwurf auszumachen. Seidel hingegen bezweifelte, dass man hier von Nahversorgung für Igelsdorf und Hagenau sprechen könne. Der eine Stadtteil liege rund einen Kilometer entfernt, der andere 800 Meter. Per Definition sei Nahversorgung im Umkreis von 500 Metern gegeben.

Nahversorgung gesichert

Für die SPD erklärte Matthias Götz, dass seine Fraktion die Idee der Nahversorgung an dieser Stelle gut finde. "Um so enttäuschter sind wir von dem Ergebnis", sagte er. Ein "Vielleicht" der Aufstockung des Gebäudes genüge ihm nicht. Daher werde die SPD den Entwurf ablehnen, auch, weil der Prozess des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungs Konzepts (ISEK) noch am Laufen sei.

Jan Voit (FWG) verwies darauf, dass der Stadtrat östlich der Bahnlinie seit Jahren schon eine Nahversorgung der Bürger gewollt habe. Ins gleiche Horn stieß Dorothea Neubauer (CSU): "Wir sollten unsere Egoismen zurückstellen und an die Bürger denken", forderte sie eindringlich, um die Pläne der Norma zu genehmigen.

"Wieso geben wir’s nicht in das ISEK-Verfahren?", fragte Julia Seidel. Darauf wurde Bürgermeister Andreas Galster (CSU) heftig. Vormals habe es geheißen, einer baulichen Entwicklung östlich der Bahnlinie könne nur zugestimmt werden, wenn die Nahversorgung gesichert sei. "Jetzt haben wir einen Nahversorger und Sie zögern. Sie können sich nicht dauernd hinter den vier Buchstaben ISEK verstecken", mahnte er. "Spätestens im Juni 2020 müssen Sie als Stadträte eine Entscheidung treffen." Gleichwohl sein Vorschlag zur Güte: Das Norma-Projekt wird in die nächste ISEK-Bürgerbeteiligung mitgenommen. Dem stimmten alle zu.

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