Nur Muskelfaserriss zählt als Entschuldigung

8.11.2012, 00:00 Uhr
Nur Muskelfaserriss zählt als Entschuldigung

© Draminski

„Einen Muskelfaserriss sollte man gerade nicht haben. Ansonsten sind aber an diesem Abend keine Tanzvorkenntnisse notwendig, um mitzumachen“, berichtet Michael Well und lacht. Denn wenn er und seine Mitstreiter — in der Hugenottenstadt sind die „Well-Buam“ übrigens auf Einladung des Erlanger Tanzhauses zu Gast — zu „Bavarian Dancefloor“ einladen, soll das Publikum das Tanzbein schwingen.

„Es geht uns darum, traditionelle Heimat-Tänze aus der muffigen Ecke zu holen und zu entstauben“, erklärt Michael Well. Da gibt es dann Walzer und Zwiefache, aber auch internationale Klänge — mit bajuwarischem Touch: „Wir spielen dann eben schon mal einen Squaredance auf unsere ganz eigene Art.“

Der Tanzabend, bei dem — wie die Veranstalter vom Tanzhaus ebenfalls betonen — auch weniger geübte Tänzerinnen und Tänzer schnell mitmachen können, wird von einer 20-minütigen Pause unterbrochen, in der Karl, Christoph „Stopherl“ und Michael Well „Lieder und G’schichten aus Bayern“ vortragen werden. Ein „Bühnenabend“ wird es aber garantiert nicht.

Schließlich soll ein „Feldversuch“ erfolgreich zu Ende geführt werden. Michael Well: „Es wird sicherlich kein dogmatischer Abend. Der Spaß steht für die Musiker und die Mittänzer im Mittelpunkt.“

Nach Erlangen kommt ein Teil der „Well-Buam“ direkt aus Berlin. Denn dort zeigen sie gerade ihren Familienabend „Fein sein, beieinander bleiben“. Diese Produktion der Münchener Kammerspiele war kurz nach dem Aus der „Biermösl Blosn“ ein erstes, äußerst vitales Lebenszeichen von Michael und „Stopherl“ Well. Ob sie die künstlerische Trennung von Bruder Hans bereits bereut haben? Hat sich gar Wehmut breit gemacht? „Nein. Es war schon besser, mit der ,Biermösl Blosn‘ Schluss zu machen, solange die Leute noch Schade sagen“, antwortet Michael Well — und klingt dabei keineswegs traurig oder melancholisch.

Karten an den Vorverkaufsstellen.

www.erlanger-tanzhaus.de

 

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