Ärger in Erlangen: Jugendliche ohne Masken im Stadtbus

8.8.2020, 17:43 Uhr
Ärger in Erlangen: Jugendliche ohne Masken im Stadtbus

Das gefiel mitfahrenden (und bereits im Bus befindlichen) Senioren und Frauen mit Kindern gar nicht. Der Busfahrer selbst unternahm nichts und fuhr mit dem übervollen Bus nach Erlangen, wo ein Großteil der Jugendlichen am Langen Johann ausstieg und sich die Lage entspannte. Der Leiter des Stadtverkehrs, Ralf Wurzschmitt, nimmt dazu Stellung:

Hat sich der Busfahrer, sicher auch beeindruckt vom massierten Auftreten eines Pulks Jugendlicher, korrekt verhalten?

Der dargestellte Vorfall war uns bisher nicht bekannt. Wir werden diesem Hinweis aber nachgehen und die in Frage kommenden Busfahrer befragen.

Im Allgemeinen besteht bei uns die klare Anweisung, dass grundsätzlich keine Fahrgäste ohne Mund- und Nasenbedeckung mitgenommen werden dürfen. Die Busfahrer sind angehalten, Fahrgäste ohne Bedeckung darauf hinzuweisen und diese gegebenenfalls nicht mitzunehmen.

Welche Alternativen hätte es gegeben? Hat er Sanktionsmöglichkeiten, wenn seinen Anordnungen nicht Folge geleistet wird? Darf er die Weiterfahrt verweigern oder sollte er notfalls sogar die Polizei holen?

Sollten sich Fahrgäste weigern, eine Bedeckung zu tragen beziehungsweise in diesem Fall den Bus zu verlassen, wendet sich das Fahrpersonal an unsere dauerhaft besetzte Leitstelle, die erforderlichenfalls dann auch die Polizei zur Durchsetzung verständigt. Das wurde bereits in der Vergangenheit des Öfteren so praktiziert und ist nicht nur ein theoretisches Vorgehen.

Gibt es bei einem solchen Fahrgastaufkommen Entlastungsmöglichkeiten? Sind die Stadtbuslinien bei schönem Wetter und erwartbarem Fahrgastaufkommen generell ausreichend stark aufgestellt?

Auf Grundlage laufender Betriebsbeobachtungen passen wir auch bei Bedarf die Fahrpläne und die Buskapazitäten an das Fahrgastaufkommen an. Auf übermäßige Schwankungen im Einzelfall können wir aber leider nur sehr begrenzt reagieren. Generell sind wir jedoch der Meinung, dass wir nach den uns vorliegenden Erkenntnissen und Beobachtungen für das erwartete Fahrgastaufkommen gut aufgestellt sind.

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