Das Internet macht Händlern in Erlangen zu schaffen

24.12.2019, 06:00 Uhr
Das Internet macht Händlern in Erlangen zu schaffen

© Ole Spata/dpa

Am Montag vor Heilig Abend standen an den Kassen in Erlanger Geschäften verstärkt Schlangen. Der letzte Einkaufstag vor Weihnachten bescherte der Stadt noch einmal viele Menschen, die noch Einkaufen gingen.

Am Montag war die Stunde der Last- Minute-Einkäufe, doch zufrieden sind die bayerischen und Erlanger Einzelhändler nicht. Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverbands Bayern: "Das bislang eher schleppende Weihnachtsgeschäft hat auch durch den 4. Adventssamstag nicht den erhofften kräftigen Schub bekommen". Der Montag werde als Endspurt im Weihnachtsgeschäft sicherlich für einen großen Ansturm auf die Geschäfte sorgen, denn viele Verbraucher haben schon frei.

Sollte es zum großen weihnachtlichen Finale kommen, könnten die Weihnachtsumsätze aus dem Vorjahr (13,7 Milliarden Euro) möglicherweise doch noch erreicht werden. Eine schwarze Null wäre bereits ein Erfolg. Der Montag vor Heilig Abend könnte sogar der umsatzstärkste Tag im laufenden Weihnachtsgeschäft werden, so Ohlmann. Gewinner des Weihnachtsgeschäftes sei der Online-Handel, dessen Umsätze im Weihnachtsgeschäft in Bayern mit knapp 2,3 Milliarden Euro auf Rekordhöhe steigen werden. Der Online-Handel habe im Weihnachtsgeschäft "alle Erwartungen übertroffen."

Eine Beobachtung, die auch Handelsverbands-Ortsvorsitzender Christian Bier gemacht hat. "Diese ganze Black-Friday-Sache mit den Rabatten macht uns massiv zu schaffen", so der Geschäftsführer von Mode- und Sport Eisert. Es sei ja auch bequem, vom Sofa aus im Internet zu bestellen und das Paket werde am nächsten Tag schon geliefert.

Der Handelsverband Bayern blickt dennoch zuversichtlich in die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr: "Endgültig abgerechnet wird erst am Schluss. Rund ein Viertel der Geschenke wird wieder als Gutschein oder Bargeld unter dem Christbaum liegen. Diese Tage sind damit für den Weihnachtsumsatz enorm wichtig. Erst danach steht der endgültige Kassensturz an", sagt Bernd Ohlmann.

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