Pager für Kalchreuther Wehr

24.11.2019, 11:00 Uhr
Pager für Kalchreuther  Wehr

Ein einheitliches und leistungsstarkes Funknetz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland – dieser Gedanke steht hinter dem geplanten neuen Digitalfunk. Insbesondere für die Feuerwehren, Polizei und Hilfsorganisationen. Für die Anschaffung von notwendigen Kommunikationsgeräten soll in Bayern eine zentrale Ausschreibung, koordiniert von den Landratsämtern, Regierungen und dem bayerischen Innenministerium, stattfinden.

Der Bedarf für die örtlichen Feuerwehren an digitalen Funkmeldeempfängern — auch Pager genannt — ist jeweils von den Gemeinden an das Landratsamt zu melden. Laut Meldung der Freiwilligen Feuerwehren für Kalchreuth und Röckenhof werden insgesamt 35 Gerätesets benötigt. Das Set umfasst den Pager inklusive Akku, einen Heimzusatz mit Antenne, ein Ladegerät mit Ladekabel, ein Tragesystem und eine Betriebsanleitung. Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt hat dazu Gesamtkosten von 24 500 Euro für die Pager und 6000 Euro für drei auszutauschende Sirenensteuergeräte ermittelt.

Hohe Zuschüsse

Da es erhebliche staatliche Zuschüsse gibt, verbleibt bei der Gemeinde ein Restbetrag von 8650 Euro. Der Gemeinderat stimmte der Teilnahme an der zentralen Ausschreibung Digitalfunk BOS einstimmig zu.

Von Seiten des Landkreises ERH und in Zusammenarbeit mit den Kreisbrandinspektoren ist folgende Vorgehensweise geplant: Die Beschaffung der digitalen Meldeempfänger soll in den Jahren 2020/21 erfolgen. Die Umstellung auf die digitale Alarmierung der Feuerwehren im Landkreis ERH soll ab 2021 erfolgen und die Einstellung der analogen Alarmierung und Abbau der Gleichwellenfunkanlage dann im Jahr 2022. Bisher gab es für jede Hilfsorganisation ein eigenes analoges Funknetz mit eigenen Frequenzen und räumlich begrenzten Reichweiten. Dies entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen einer effektiven Kommunikation von Einsatzkräften – wurde in der Sitzung von Seiten aktiver Feuerwehrleute betont.

Fahrt nach La Chapelle

Für die Fahrt der Schulkinder in den französischen Partnerort La Chapelle des Fougeretz (bei Rennes in der Bretagne) beschloss der Gemeinderat einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro zu den Fahrtkosten zu gewähren. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Die Fahrt findet vom 1. bis 7. Juni 2020 statt. Bis jetzt sind schon über 50 Kinder und neun Erwachsene angemeldet. In La Chapelle ist wieder ein interessantes Besuchsprogramm mit Schulbesuch und Ausflügen geplant. Die Unterbringung der Kinder erfolgt, wie auch schon in den Vorjahren, in Familien.

Mit einer Bauvoranfrage befasste sich der Gemeinderat ebenfalls. Im Anschluss an das letzte Haus östlich der Unterschöllenbacher Straße in Röckenhof und gegenüber dem Gebäude vom Pflegedienst Annette möchte ein Bauherr zwei Einfamilienhäuser errichten. Für das Gebiet gibt es aber derzeit keinen Bebauungsplan. Allerdings könnte sich die Gemeinde vorstellen, dass mit einer Einbeziehungssatzung die Voraussetzungen für den Bau der beiden Häuser geschaffen werden könnten. Die Fläche beträgt etwa 870 qm. Die weitere Planung obliegt nun dem Antragsteller. Vorgabe der Gemeinde ist die Einplanung eines Radweges entlang der Kreisstraße. Weiter beschloss der Gemeinderat, dass der Antragsteller die Kosten für die Satzung zu übernehmen hat. Der Beschluss erfolgte gegen zwei Stimmen.

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