Kandidat

Philipp Dees

Philipp Dees
Steckbrief

Name:Philipp Dees

Alter:42

Beruf: Lehrbeauftragter am Institut für Wirtschaftswissenschaft der FAU

Wohnort:Erlangen

Partei:SPD

Wo liegen Stärken und Schwächen Ihres Wahlkreises?

Die Region Erlangen ist sehr erfolgreich. Wir haben eine sehr niedrige Arbeitslosigkeit, im Durchschnitt hohe Einkommen und viele innovative Unternehmen. Für diesen Erfolg sorgen die Menschen, die Unternehmen in unserer Region und natürlich die Universität mit ihrer großen Forschungsstärke. Unsere Region ist auch geprägt von Weltoffenheit und Internationalität: Die vielen Menschen, die zu uns zum Arbeiten oder Studieren kommen werden gerne aufgenommen. Und gleichzeitig gelingt es uns in der Region, Traditionen –Volksfeste, ehrenamtliches Engagement in Feuerwehren, Sportvereinen, Kulturvereinen etc. – zu bewahren. Genau deshalb funktioniert das Zusammenleben bei uns so gut. Der Erfolg unserer Region sorgt aber auch für Herausforderungen: Wir müssen dafür sorgen, dass Wohnen bezahlbar bleibt. Dafür ist der Neubau von Wohnungen notwendig, gleichzeitig müssen wir für die notwendige soziale Infrastruktur wie KiTas, Schulen, Bürgerzentren, Grünflächen, Spielplätze etc. sorgen. Wir müssen die Verkehrssysteme in unserer Region leistungsfähiger machen, gerade Bahn, Bus und Radfahren. Und wir müssen für die sorgen, die am Erfolg unser Region nicht teilhaben, sondern in Langzeitarbeitslosigkeit, prekärer Beschäftigung oder Armut leben.

Warum können Sie für die SPD etwas bewirken?

Ich bringe die Erfahrung meiner Stadtratsarbeit in Erlangen ein und die Erfahrung und Vernetzung aus über einem Jahrzehnt Engagement auf Landesebene der SPD. Dadurch bin ich in viele landespolitische Fragen eingearbeitet und kann daher im Landtag schnell starten. Meine Schwerpunkte in der politischen Arbeit liegen auf Themen, die gerade für unsere Region wichtig sind: Gerade als Stadtrat beschäftige ich mich intensiv damit, wie bezahlbares Wohnen gesichert und geschaffen werden kann und wie gutes Zusammenleben in Stadtteilen gelingt. Beruflich befasse ich mich seit Jahren mit der Förderung erneuerbarer Energien, einer der größten Herausforderungen für die Zukunft: Es muss gelingen. unseren Energieverbrauch komplett aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Seit ich mich in der Politik engagiere, beschäftige ich mich mit den Themen „Gute Arbeit“ und der Politik zur Unterstützung armer Menschen. Und auch Forschung und Hochschulpolitik, gerade die Entwicklung unserer Friedrich-Alexander-Universität begleitet mich seit Jahren.

Wieviel Einfluss hat die Landespolitik noch?

Gerade bei Fragen, die für unsere Region entscheidend sind, hat die Landespolitik viel Einfluss: Wohnungsförderung: Der Freistaat muss durch einen Ausbau der Förderung und ein „Ausmisten“ bei unnötigen bürokratischen Regelungen der Bauordnung dafür sorgen, dass in den nächsten fünf Jahren in Bayern mindestens 100.000 zusätzliche Wohnungen gebaut werden, dabei 25.000 durch eine zu gründende staatliche Wohnungsbaugesellschaft. Und der Freistaat muss für besseren Schutz der Mieterinnen und Mieter sorgen. Forschungs- und Bildungspolitik: Der Forschungsstandort Erlangen mit Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen muss für die Zukunft weiterentwickelt werden, darüber entscheidet wesentlich der Freistaat. Und auch bei Schule und frühkindlicher Bildung gibt es viel zu tun: Ganztagsschule, Fit-machen der Schulen für digitale Bildung, ausreichend Personal auch für die individuelle Förderung der Kinder. Verkehrspolitik: Die Förderung von ÖPNV und Radverkehr erfolgt durch den Freistaat genauso wie der Bau von Staatsstraßen. Und auch bei anderen Themen wie der Arbeitsmarktpolitik, der Sozialpolitik und der Energiewende kann (und muss) der Freistaat handeln.