Polizei: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr“

17.3.2011, 00:00 Uhr
Polizei: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr“

© Bernd Böhner

Von November 2010 bis März 2011 wurden 39 Überwachungen in der Goethestraße durchgeführt und 188 Verwarnungen ausgesprochen. 15 Euro kostet es, in der Goethestraße erwischt zu werden. Aber ab sofort gilt: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr“, so Blöchl. „Notorische Ignoranten des Durchfahrtverbots müssen mit höheren Strafen rechnen“. Notorische Störer müssen damit rechnen, bei der Führerschein-Stelle der Stadt gemeldet zu werden.

Die Stadt macht ernst, kündigt auch Rechtsreferentin Marlene Wüstner an: „Es gibt klare Regeln in der Goethestraße. Diese klaren Regeln müssen eingehalten werden“. Wer mehrfach bewusst gegen die Verkehrsregeln in der Goethestraße verstoße, müsse auch mit Punkten in Flensburg rechnen. Ein erneuter Verkehrsunterricht sei auf jeden Fall möglich.

Die klaren Regeln für die Goethestraße: Vom Süden kommend dürfen nur Anlieger, Taxen, Busse und Radfahrer bis zur Calvinstraße fahren, alle anderen Autofahrer müssen in die Innere Brucker Straße abbiegen. Am Bahnhofsplatz ist die Durchfahrt nur noch für Busse erlaubt. Vom Norden kommend können Taxen und Lkw über den Bahnhofplatz fahren. „Und überall gilt Tempo 20“, sagt Marlene Wüstner.

Hardo Frühwald, Bereichsleiter Stadtverkehr der Erlanger Stadtwerke, berichtet, dass in der „wichtigsten Straße für den Busverkehr werktäglich 1200 Busse in südlicher Richtung fahren, in nördlicher Richtung sind es 800“. In der ersten Märzwoche sei eine Geschwindigkeitsmessung in der Goethestraße durchgeführt worden. Dabei habe sich gezeigt, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit 21 km/h betragen habe.

„Die Goethestraße ist wegen der geringen Geschwindigkeit kein Unfallschwerpunkt“, sagt Polizeichef Blöchl. Es gebe zwar Ausreißer, aber die seien nicht die Regel. Dennoch will die Polizei mit Laserpistolen die Einhaltung des vorgeschriebenen Tempo 20 kontrollieren. Vielmehr soll aber die Einhaltung der anderen Verkehrsregeln überprüft werden. Blöchl: „Viel zu viele Autofahrer missachten die Vorschriften“. Wer künftig bei einem Verstoß erwischt wird, muss die Buße sofort in bar bezahlen. „Das tut erfahrungsgemäß den Autofahrern am meisten weh“, sagt Adolf Blöchl.

Auch Herbert Lerche, Leiter des Ordnungs- und Straßenverkehrsamtes, kündigt an, dass die kommunale Verkehrsüberwachung verstärkt in der Goethestraße kontrollieren wird. Und Marlene Wüstner verspricht, dass die Stadt an einem Tag im Frühjahr in der Goethestraße „alles kontrollieren“ will.