Polizei verzeichnet mehr Schlägereien auf der Bergkirchweih

12.6.2019, 10:20 Uhr
Die Anzahl der Körperverletzungen auf der Erlanger Bergkirchweih hat 2019 zugenommen.

© Harald Sippel Die Anzahl der Körperverletzungen auf der Erlanger Bergkirchweih hat 2019 zugenommen.

Nach den ersten fünf Tagen zeigt sich die Polizei bedingt zufrieden mit dem diesjährigen Verlauf der Bergkirchweih: So nahmen die registrierten Körperverletzungen zwar zu, allerdings handelte es sich hierbei überwiegend um zunächst verbale Auseinandersetzungen von alkoholisierten Bergbesuchern, die dann mit Schlägen gegen die Kontrahenten fortgesetzt wurden. In diesen Fällen wurden die Beteiligten allesamt nur leicht verletzt.

Allerdings wurde am Berg dreimal ein Maßkrug als Schlagwerkzeug eingesetzt. Hier hatten die Geschädigten Glück im Unglück, da sie ebenfalls nur leicht verletzt wurden. Anders stellen sich die Verletzungen dar, die ein 21-jähriger Mann aus Fürth nach einem Fußtritt gegen den Kopf am Beşiktaşplatz in der Nacht zum Sonntag erlitt. Der 21-Jährige wurde stationär im Krankenhaus aufgenommen. Die Fahndung nach dem Täter blieb bislang erfolglos.


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Gegen zwei Bergbesucher wurden aufgrund deren aggressiven Verhaltens Betretungsverbote für die Bergkirchweih und die anschließenden Nachfeiern erlassen. Bereits im Vorfeld wurden gegen insgesamt 14 Personen Betretungsverbote für das Festgelände und die Nachfeiern ausgesprochen.

Menschenansammlung nach Kastenlauf

Weiterhin wurden am Pfingstsonntag zwei aggressive Besucher des Berges bis zum Ende des Festbetriebes nach richterlicher Anordnung in Gewahrsam genommen, da sie fortwährend andere Besucher aggressiv angingen und Polizeibeamte beleidigten.

Auffällig ist auch, dass sich das zumeist junge Publikum auf einer Freizeitanlage im Umfeld des Berges trifft und nicht wie in den vergangenen Jahren anschließend auf dem Berg weiterfeiert. Diese "Bergbesucher" bleiben nun vielmehr vor Ort und halten sich bis in die späten Abendstunden an der Freizeitanlage auf.


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So zählte die Erlanger Polizei hier nach dem Kastenlauf mehrere Tausend Personen; auch an den beiden Folgetagen waren bis zu 1000 Menschen anzutreffen. Allerdings wurden am Pfingstsonntag und -montag wegen der schlechten Witterung nur knapp 200 bis 300 Personen gezählt. Bereits am Freitag stellte die Erlanger Polizei im Bereich der Freizeitanlage zwei Musikboxen sicher, da diese die gesamte Freizeitanlage sowie das sich anschließende Wohnumfeld beschallte.

Weniger Ausgelassenheit

Im Fazit kann, so schreibt es die Polizei, aber von einer "weitgehend friedlichen Bergkirchweih 2019" gesprochen werden - trotz der gestiegenen Körperverletzungen. Die Stimmung sei jedoch nicht mehr so ausgelassen wie in den vergangenen Jahren; vereinzelt sei eine leicht zunehmende Aggressivität einzelner Besucher festzustellen, auch gegen die Polizei.

Am Pfingstmontag beschädigte am Erlanger Weg ein offenbar heimkehrender Bergbesucher kurz nach Mitternacht insgesamt elf ordnungsgemäß geparkte Fahrzeuge. Der Schaden beträgt rund 3000 Euro.


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