Sitzung des Gemeinderats

PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden: Hetzles will die Sonne anzapfen

Pauline Lindner

30.5.2023, 09:54 Uhr
Im Ortsteil Honings soll ein neues Baugebiet entstehen.   

© Karl Heinz Wirth, NN Im Ortsteil Honings soll ein neues Baugebiet entstehen.  

In Honings entsteht an der südlichen Ortseinfahrt ein kleines Baugebiet von 8300 Quadratmetern. Es schließt die Lücke zum bestehenden Holzbaubetrieb und ist als Wohn- und Mischgebiet ausgewiesen. Das Gebiet erstreckt sich auch auf das Areal, in dem sich frühgeschichtliche Bodendenkmäler befinden; im Süden wurde bereits eine Grabungserlaubnis erteilt, nachdem es dort schon Einzelfunde gab.

Geprüft wurde die Lärmauswirkung der Staatstraße; die geplanten Wohnhäuser sind davon nicht mehr tangiert. Die vorhandenen Hecken sind zu erhalten, eine weitere Eingrünung ist vorgesehen. Zur Umsetzung beschloss der Rat den Flächennutzungs- und den Bebauungsplan zu ändern.

Solarstrom vom Rathausdach

Anhand einer Auflistung aller für PV-Anlagen geeigneten öffentlichen Gebäude entschied sich der Rat sehr schnell das Rathaus wegen der Nähe zur Kirche nicht zu bestücken; ansonsten war man sich einig, dass man Anlagen anbringen und baldmöglichst damit loszulegen will. Favoriten sind wegen des hohen Stromverbrauchs der Bauhof und das Schulgebäude in Verbindung mit dem Kindergarten.

Beim Sportheim steht eine Dachsanierung an; danach könnte der Sportverein an die Gemeinde herantreten, beschied der Rat. Beim Hochbehälter könnte eine Freiflächenanlage entstehen, die den Bedarf dort abdeckt. Mit neun zu drei Stimmen beschloss das Gremium, die Anlagen in Eigenregie betreiben zu wollen. Im Haushalt 2023 sind knapp 60.000 Euro dafür bereits eingestellt.

Brisantes Thema

Ein heißes Thema sind derzeit in der VG Dormitz die Fahrtkostenabrechnungen der Bürgermeister. Auf Wunsch von Bürgermeister Michael Bayer wird Hetzles keine Pauschale zahlen; größere Dienstfahrten will er gegebenenfalls einzeln abrechnen. Er erledige vieles in Verbindung mit anderen Zielen, betonte Bayer.

Ausgiebig befasste sich der Rat mit dem Haushaltsplan des katholischen Kindergartens.

Wie Kirchenpfleger Andreas Bayer vortrug, wird es ein Defizit von rund 50.000 Euro geben. Das ist weitgehend der Toddler-Gruppe, einer gemischten Gruppe von Kindern zwischen zwei und vier Jahren geschuldet. Für sie wurden drei Betreuungskräfte eingestellt. Man hofft noch auf einen Zuschuss für eine Assistentin. Ohne Erhöhung der Elternbeiträge wird es aber nicht abgehen.

Desolater Kanal

In einem Anwesen im Mendelwirtsgässla stellten die Bewohner neuerdings eindringendes Wasser fest. Sie glaubten, es komme womöglich von der Verlegung von Glasfaserkabeln. Eine Kanalbefahrung widerlegte dies, der Kanal ist sehr schadhaft. Der Rat hatte die Wahl, das Teilstück in offener Bauweise zu sanieren oder in der gesamten Länge durch Inliner. Er entschied sich für Letzteres, verzichtet aber auf eine Pflasterung.

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