Aggressive Grundstimmung

Schlägerei am Erlanger Bahnhof eskaliert: 20-Jährige wirft mit Bierflasche nach Beamten

Redaktion Erlanger Nachrichten

14.5.2022, 12:27 Uhr
Beinah hätte es gereicht: Eine Bierflasche verfehlte den Polizeibeamten nur knapp. (Symbolbild)

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Beinah hätte es gereicht: Eine Bierflasche verfehlte den Polizeibeamten nur knapp. (Symbolbild)

Freitagnacht herrschte auf dem Erlanger Bahnhofsplatz eine äußerst aggressive Grundstimmung, die nur mithilfe von 15 Beamten unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Polizei wurde alarmiert, weil ein Streit zwischen einer 34-jährigen Frau und einem 37 Jahre altem Mann eskalierte. Beobachter des Streits solidarisierten sich mit der Frau und gingen dann auf den 37-Jährigen los. Sie griffen den Mann an, der daraufhin zu Boden fiel. Dann war aber noch nicht Schluss: Die Unbekannten traten auf den am Boden liegenden Mann ein.

Die zuvor am Streit beteiligte Frau wollte ihn vor weiteren Tritten schützen und legte sich auf ihn. Das hatte zur Folge, dass beide mit weiteren Tritten verletzt wurden. Im Anschluss flüchteten die Täter. Beide wurden leicht verletzt, der Mann wurde zur weiteren Untersuchung in ein Klinikum gebracht. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt in Verbindung zu setzen: Telefonnummer (09131) 760-0.

Aggressive Stimmung

Im Laufe der Schlägerei bildete sich eine massive Menschenansammlung am Erlanger Bahnhof, in der eine aggressive Stimmung vorherrschte. Um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, benötigte die Polizei sogar Unterstützung der Bundespolizei. Die insgesamt 15 Beamten begannen dann mit der Sachverhaltsaufnahme, als plötzlich eine Bierflasche einen Polizist nur knapp verfehlte. Er wurde glücklicherweise nicht verletzt. Eine feindselig gestimmte 20-Jährige, die an der vorangegangen Schlägerei unbeteiligt war, hatte die Flasche geworfen und zeigte dem Beamten den Mittelfinger. Sie ist der Polizei bereits bekannt. Die junge Frau wurde daraufhin festgenommen.

Stark betrunken

Bei einer Blutuntersuchung stellte man fest, dass die 20-Jährige mit 1,8 Promille stark alkoholisiert war. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet. Aufgrund vorangegangener Delikte der Frau wurde bereits ein Haftantrag gegen sie gestellt. Im Laufe des Samstag wird sie dem Haftrichter vorgeführt, der darüber entscheidet, ob sie in Untersuchungshaft überführt wird.


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