Schließungen: Beschäftigte im Erlanger TUI Reisecenter nicht betroffen

23.8.2020, 06:00 Uhr
Kataloge des Reiseunternehmens TUI.

© dpa Kataloge des Reiseunternehmens TUI.

Tui Reisen ist nicht gleich Tui Reisen: Für das Erlanger Tui Reisecenter, das als Franchise-Unternehmen nicht zu den Reisebüros des führenden Touristikkonzerns gehört, dürfte das gerade jetzt ein großer Vorteil sein. Denn das börsennotierte Unternehmen verhandelt mit dem Betriebsrat über die Schließung zahlreicher Reisebüros in Deutschland. Genaue Zahlen zu den betroffenen Standorten und Mitarbeitern nannte Tui zunächst nicht. 

Klar aber ist: Wie auch immer die Gespräche zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ausgehen — das Erlanger Reisebüro in der Nürnberger Straße gehört nicht zu den Tui Reisebüros und ist daher auch nicht von einer möglichen Schließung bedroht.

"Wir sind eigenständig", heißt es in dem Büro. Das Tui ReiseCenter Erlangen, wie offizieller Name und Schreibweise lauten, hat nicht nur die Räume neben der VR Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach, sondern ist auch das Reisebüro der VR Bank — muss mögliche Schließungen des Tui-Unternehmens in Hannover also nicht befürchten.

Gemeinnützige Reiseveranstalter wegen Corona vor dem Aus 

Dennoch blickt das Team nicht sorglos in die Zukunft, Corona-Krise und Online-Buchungen machen auch dem hiesigen Tui ReiseCenter zu schaffen. "Wir wissen nicht, wie sich das alles entwickelt", sagt eine Beschäftigte, "und hoffen, dass es sich bessert."

Die Mitarbeitenden geben alles 

Dafür geben die Mitarbeitenden alles: Auch am Freitag sitzen Kunden zum Info-Gespräch auf den Stühlen, natürlich mit Voranmeldung und unter Einhaltung aller Hygienebestimmungen. "Wir sind vor Ort für unsere Besucher da", sagt die Mitarbeiterin weiter.

Die Arbeit werde ja nicht weniger, auch wenn die Beschäftigten noch in Kurzarbeit sind. Sie müssen sich vor allem um pandemiebedingte Stornierungen kümmern und auch den einen oder anderen Kurzentschlossenen beraten: Momentan sei Griechenland gefragt, da ja für etliche Ziele, etwa in Kroatien oder Spanien, Reisewarnungen gelten, sagt die Mitarbeiterin, und dann läutet das Telefon erneut. "Noch sind wir nicht von einer Schließung betroffen, wir hoffen, dass das so bleibt."

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