Schreck in Marloffstein: Schlossmauer bricht in Teilen ein

14.4.2020, 13:00 Uhr
Schreck in Marloffstein: Schlossmauer bricht in Teilen ein

© Klaus-Dieter Schreiter

"Wir haben einen Schutzengel gehabt", sagt der Architekt Felix Tannenberg. Die Arbeiter seien gerade dabei gewesen, die Fläche an der Mauer mit einem Kleinbagger von Gestrüpp zu befreien, um die alten Fundamente der ehemaligen Burg zu suchen. Auch Schlossbesitzer Jürgen Friedsam sei vor Ort gewesen. Die Mauer sei plötzlich in dem Moment in sich zusammen gefallen, als der Kleinbagger gerade in der Nähe gewesen sei. Tannenberg führt deren Kollaps auf große Tonrohre zurück, die das Regenwasser offenbar vom Dach ableiten sollten. Die aber hätten, weil sie beschädigt waren, das Nass hinter der Mauer abgeladen, und die Mauer so hinterspült. "Da sind wir mit unseren Grabungsarbeiten nicht Schuld", versichert der Architekt. Das Schloss, meint er, sei durch diesen Hangrutsch nicht gefährdet.

Die Grabungsarbeiten um das Schloss herum wurden gemacht, um die alten Grundmauern der ehemaligen Burg zu suchen. Archäologen seien zur Begutachtung dabei gewesen, erläutert Tannenberg. Trotz breitflächiger Beseitigung des Erdreichs habe man aber nichts gefunden. "Das finden wir sehr schade". Nun müsse man den geplanten Neubau wohl anhand von alten Handzeichnungen, die noch vom Schloss existieren, realisieren. Das aber sei kein Problem. Die neuesten Pläne vom geplanten Schloss will Tannenberg während der Gemeinderatssitzung am 22. April um 18 Uhr in der Turnhalle vorstellen. Ein großes Modell im Maßstab 1:100 will er dann auch präsentieren.

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