Schule feiert Jubiläum

10.7.2007, 00:00 Uhr
Schule feiert Jubiläum

© Heinz Reiß

Mit einem Lied nach der Melodie «Das alte Haus von Rocky Docki» sangen sich die Bubenreuther Schüler und Schülerinnen anlässlich des Festaktes selbst ein Ständchen. Dabei wurde auch der Abschluss der rund drei Millionen Euro teuren Generalsanierung von Schulgebäude und Turnhalle gefeiert. Konrektorin Martina Zippelius-Wimmer hatte eine seitenlange Begrüßungsliste und gekommen sind sie alle, die Vertreter der Politik, der Kirche, des Schulamtes, der Elternbeirat, der Förderverein, die Architekten bis hin zu den früheren Lehrkräften und Schülern, welche vor 50 Jahren in das neue Gebäude eingeschult wurden.

«Mit Stolz schauen wir auf unser neues ,altes‘ Schulhaus, das sich fast pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum in einem neuen Kleide präsentieren kann», mit diesem Satz begann Rektorin Elfriede Richter ihre Festrede in der noch nach Farbe und neuen Möbeln riechenden Turnhalle. «Hier kann unser Erziehungsauftrag erfüllt werden, dieses Haus eignet sich hervorragend als Ort für ganzheitliches Erleben, für soziales Lernen und es bietet Erfahrungsraum für persönliche Lebensgestaltung.»

Elfriede Richter blickte teils vergnügt und scherzhaft zurück auf 50 Jahre Bildungsplan. Richter schloss ihre Laudatio mit den Worten: «Zukunft braucht Bildung und Bildung braucht ein Haus. Ein Haus in dem die Grundlage für die Zukunft gelegt wird. Dieses Haus wurde in diesem Sinne neu geschaffen.»

Spontan, wie der Kreischef nun einmal ist, griff Landrat Eberhard Irlinger zur Gitarre und begann seine Grußworte mit einem Lied. Er sang mit den 200 Schülern «Wenn Du gut gelaunt bist, ruf hurra!» und bekam tobenden Applaus. Irlinger betonte «eine Grundschule muss immer aktuell sein und das Miteinander fördern». Bevor er der Rektorin ein Geschenk überreichte, bedauerte der Landrat, dass das renovierte Gebäude für Behinderte nicht ganz barrierefrei geworden ist.

Schulamtsdirektor Franz Schmolke sprach von einer «modern ausgestatteten Grundschule, mit optimalen Bedingungen. Hier ist ein unbeschwertes Lernen möglich». «Ich bin beeindruckt, so fuhr Schmolke fort, über die kreative Arbeit an dieser Schule und man muss es schon positiv hervorheben, dass während der dreijährigen Bauzeit mit Lärm, Staub und Schmutz ein geregelter Schulbetrieb durchgeführt worden ist.» Schmolke schloss mit dem Satz: «Für die Zukunft der Grundschule Bubenreuth brauch ich mir keine Sorgen zu machen.»

Spielgerät als Geschenk

Die Gemeinde, so Bürgermeister Klaus Pilhofer, habe viel getan, «mit Geld alleine ist aber nicht alles erreicht». Er freue sich, «wenn dieses Haus mit Leben erfüllt ist». Sorgen bereiten dem Bürgermeister der überzogene Leistungsdruck. Wer im Zeugnis die Note 2 stehen habe, bekomme schon Nachhilfeunterricht. Das musikalische Bürgermeisterherz schlage auch für mehr Musikausbildung und Pilhofer wünscht sich deshalb eine noch engere Zusammenarbeit der Grundschule mit dem Musikverein.

Die kirchliche Weihe nahmen im ökumenischen Miteinander Pfarrer Thomas Teuchgräber und Pfarrer Michael Maier vor. Sie überreichten ein gemeinsames Geschenk: Jedes Klassenzimmer erhielt ein kindgerechtes Schulkreuz, worauf der gute Hirte zu sehen ist.

Mit Josef Stadler hat sich die Grundschule Bubenreuth einen ehemaligen Schüler ausgesucht, der in humorvollen Worten Anekdoten und Begebenheiten an die Zeit vor 50 Jahren erinnerte, als er in das damals modernste Schulgebäude des damaligen Landkreises Erlangen eingeschult worden war.

«Ich kann mein Geschenk nicht einpacken und was noch schlimmer ist, ihr könnt auch noch nicht damit spielen» so die Vorsitzende des Freundeskreises der Grundschule Kornelia Zimmermann. Das Geschenk des Freundeskreises steht nämlich auf dem Schulhof und ist ein wunderschönes Spielgerät.

Seit 30 Jahren besteht der Freundeskreis, welcher schon viel für die Grundschule erreichte und seit 30 Jahren sind zwei Bürger dabei, welche Zimmermann in diesem Rahmen ehrte - Altbürgermeister Erich Werner und Georg Seuberth. Der ganze Festakt wurde von den verschiedensten Musikgruppen musikalisch umrahmt.

Viel Freude bereitete den Kinder das Schattenspiel der «Leseratten». Beim anschließenden Stehempfang in der Aula konnte man die verschiedensten Ausstellungen besichtigen. Die über zwei Stunden dauernde Festveranstaltung wurde hinsichtlich ihres Programms, der einzelnen Darbietungen und Ausstellungen gelobt. HEINZ REISS