Chef-Etage von Siemens Energy entscheidet sich gegen Erlangen

28.9.2020, 13:34 Uhr
Chef-Etage von Siemens Energy entscheidet sich gegen Erlangen

© Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

 Denn der neue Vorstandschef von Siemens Energy, Christian Bruch, zieht mit seinem engeren Stab von München nach Berlin um. Neben Berlin waren Erlangen, München und die Rhein-Ruhr-Region um Mülheim in die engere Wahl um das Hauptquartier von Siemens Energy gewesen. Gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hatten Janik und Beugel die Vorteile des Standorts Erlangen angepriesen. "Leider hat es nicht gereicht", so das Erlanger Stadtoberhaupt.

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Im neuen Vorstandssitz in Berlin sollen rund 150 Menschen arbeiten. Den Ausschlag für die Entscheidung habe die Nähe zur Politik und zu den Verbänden gegeben, heißt es. "Wir müssen die öffentliche und politische Debatte um die Energiewende als Unternehmen aktiv und intensiver mitgestalten", sagte Bruch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Juristischer Firmensitz von Siemens Energy bleibt trotz des Umzugs der Unternehmesspitze München.

Für Erlangen bleibt nur ein Trostpflaster

Neben Energy-CEO Christian Bruch soll auch Finanzvorständin Maria Ferraro von Berlin aus arbeiten. Arbeitsdirektor Tim Holt behält ein Büro in Orlando in Florida. Für Erlangen bleibt nur ein Trostpflaster: Technikvorstand Jochen Eickholt hat seinen Standort in der Hugenottenstadt. Auch die Zentralfunktionen soll auf mehrere Standorte verteilt werden.

Siemens hat wie mehrfach berichtet sein milliardenschweres Energiegeschäft abgespalten und bringt es als Siemens Energy an die Börse. An diesem Montag sollen die Aktien erstmals gehandelt werden.

Das Unternehmen ist in verschiedensten Bereichen von der Windkraft über Stromübertragung bis zu Turbinen für Gas- und Kohlekraftwerke tätig. Erlangen ist dabei der größte Standort von Siemens Energy.

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