Woche des Bürgerschaftlichen Engagements

So wichtig sind Ehrenamtliche für die Stadt Erlangen

12.9.2021, 10:30 Uhr
Im Ehrenamt gibt es viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.

© Sina Schuldt/picture alliance/dpa, NN Im Ehrenamt gibt es viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Frau Fest, was soll in Erlangen mit der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements erreicht werden?

Wir wollen zeigen, dass alle Menschen - egal welchen Alters, welchen Geschlechts, welcher Herkunft, mit oder ohne Behinderung - , die Lust haben, etwas zu machen, sich tatsächlich engagieren können. Es ist genug Ehrenamt für alle da. Mit einer Plakatkampagne wollen wir die Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam machen. Wir zeigen unterschiedliche Menschen, die sich ehrenamtlich in unterschiedlichen Bereichen engagieren.

Und diese Menschen sind alle aus Erlangen?

Ja, das sind sie. Mein persönliches Lieblingsmotiv ist ein engagierter Mann mit Handicap: Er sitzt im Rollstuhl und leitet eine Rollisportgruppe für Kinder. Die meisten Leute, die wir gefragt haben, ob sie bei der Kampagne mitmachen, haben sich gefreut und gesagt: „Schön, dass ihr an mich gedacht habt“. Sie gehen alle in ihrer Aufgabe auf und bekommen für das, was sie machen, auch etwas zurück. Das Ehrenamt ist nicht nur etwas, das anstrengt und Zeit kostet, sondern es macht auch Freude.

Ist ehrenamtliches Engagement nicht vornehmlich etwas für Ältere?

Sabrina Fest, Integrationslotsin der Stadt Erlangen.

Sabrina Fest, Integrationslotsin der Stadt Erlangen. © privat, NN

Nein, wir haben auch Jugendliche, die sich in verschiedenen Bereichen engagieren. Es gibt Formate, die auch die Jüngeren ansprechen, zum Beispiel Projekte in den Ferien. Starre Vereinsmeierei ist für Jüngere allerdings oftmals eher abschreckend.

Melden sich bei Ihnen als Integrationslotsin Menschen mit Migrationshintergrund, die sich engagieren wollen?

Ja, klar. Das sind einige, und in der Coronazeit haben sich zunehmend mehr Menschen gemeldet, die nicht mehr daheimsitzen, sondern sich aktiv irgendwo einbringen wollen. Wir haben da auch ein Lotsenprojekt, das dabei hilft, interkulturelle Barrieren abzubauen. Als sich zum Beispiel jemand meldete, der sich bei der Tafel engagieren wollte, ging eine Kollegin, die Arabisch spricht, beim ersten Mal mit hin, um sprachlich zu unterstützen und den Kontakt herzustellen.

Keine Kommentare