Sorgt Bräuningshof für Überflutungen in Bubenreuth?

2.8.2016, 15:00 Uhr
Sorgt Bräuningshof für Überflutungen in Bubenreuth?

© Klaus-Dieter Schreiter

Bei der Auslegung von Bebauungsplänen müssen die sogenannten Träger öffentlicher Belange um eine Stellungnahme gebeten werden. Darum hat sich der Gemeinderat Bubenreuth auch mit dem Bräuningshofer Baugebiet „Heideweg“ beschäftigen müssen.

Das tangiert den Nachbarn Bubenreuth eigentlich nicht, jedoch wird beabsichtigt, die dortige Abwasserentsorgung im Trennsystem vorzunehmen. Das anfallende Regenwasser soll dann in die Weiherkette oberhalb von Bubenreuth eingeleitet werden. Diese drei Weiher sollen als Vorfluter dienen.

Der Abfluss aus diesen Weihern geht allerdings in den Bubenreuther Rothweiher, in den auch die Hochwasserumleitung des Entlesbachs fließt. Damit könnte es Probleme geben, wenn die Bubenreuther Hochwasserumleitung bei Starkregen voll ist und gleichzeitig von Bräuningshof die Regenwassermassen in den Rothweiher fließen. „Es ist nach einer ersten Einschätzung dadurch möglich, dass Belange der Gemeinde Bubenreuth in Bezug auf den Hochwasserschutz in nicht unerheblichem Maß betroffen werden“, heißt es aus der Bubenreuther Verwaltung.

Im Gemeinderat wurde das ebenfalls so gesehen. Er fordert darum, dass sich das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, das für Bubenreuth zuständig ist, und das für Langensendelbach zuständige oberfränkische Wasserwirtschaftsamt Kronach gemeinsam Gedanken darüber machen, ob die Bubenreuther Hochwasserschutzmaßnahme bei einem Regenereignis „HQ 100 plus 15“ noch wirksam ist, wenn gleichzeitig auch in Bräuningshof Regenmassen niedergehen.

Der Bubenreuther Gemeinderat erwartet außerdem, dass mit einer Berechnung durch ein Fachbüro nachgewiesen wird, „dass die geplante Niederschlagswasserableitung keinerlei Beeinträchtigung der Hochwasserschutzmaßnahmen der Gemeinde Bubenreuth bewirkt“. Dieser Beschluss wurde von den Räten einstimmig gefasst.

Da noch eine zweite Auslegung der Pläne für das Bräuningshofer Baugebiet erfolgen muss, gehen die Bubenreuther Verwaltung und der Gemeinderat davon aus, dass ihre Einwände und Sorgen darin dann berücksichtigt werden.

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