Sponsert der Freistaat Erlangens Handball-Halle?

22.7.2014, 06:00 Uhr
Eine neue Handball-Halle soll es für Erlangen sein. Das ist aber nur mit einem Sponsor möglich. Und der scheint nun mit dem Freistaat Bayern gefunden.

© Harald Sippel Eine neue Handball-Halle soll es für Erlangen sein. Das ist aber nur mit einem Sponsor möglich. Und der scheint nun mit dem Freistaat Bayern gefunden.

Die Sport- und Handball-Halle ist dabei als „Sport-, Gesundheits- und Bewegungszentrum“ definiert, das gefördert wird im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Die Soziale Stadt“.

Dabei wird das Stadtviertel um die Hartmannstraße im Bereich der so genannten „housing area“ entwickelt. Neben dem Sport-, Gesundheits- und Begegnungszentrum sollen dort weitere städtebauliche Verbesserungen realisiert werden. Vorgesehen ist zum Beispiel, neue Wohnungen durch gezielte Nachverdichtung zu schaffen. Außerdem soll ein Gebäude für Flüchtlinge gebaut werden.

Entwickelt hat sich die Idee aus einer „Task-Force“ der Stadtspitze, die aus dem Oberbürgermeister Florian Janik, den beiden Bürgermeisterinnen und wechselnden Fachleuten besteht. Die Suche nach passenden Förderprogrammen ist nach Informationen der Erlanger Nachrichten auf große Offenheit bei Innenminister Joachim Herrmann gestoßen. Die Chancen, dass Erlangen von dem Förderprogramm bedacht wird, stehen offensichtlich gut.

Mit den Mitteln, die vom Freistaat fließen sollen, hält Oberbürgermeister Florian Janik die Handball- und Sporthalle, also das „Sport-, Gesundheits- und Bewegungszentrum“, für finanzierbar. Das sei „der substanzielle Beitrag von dritter Seite“, den er bisher stets als Voraussetzung gefordert und auch so im Koalitionsvertrag formuliert hatte, betonte Janik im Gespräch mit den EN. Janik bezeichnete die mögliche Förderung als „sehr wichtigen Schritt“.

Damit allerdings der Weg tatsächlich nachhaltig beschritten werden kann, müssen noch einige Hürden übersprungen werden. Zum einen muss der Stadtrat — er tagt am kommenden Donnerstag — erst einmal beschließen, das Quartier um die Hartmannstraße überhaupt entwickeln zu wollen, um die Voraussetzung für die Förderung zu erfüllen.

Zudem ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen, wie teuer das Sport-, Gesundheits- und Bewegungszentrum werden wird. Die Grundlage ist der Siegerentwurf des Architektenwettbewebs.

Nach der Einschätzung von Oberbürgermeister Janik wird im Herbst eine erste belastbare Kostenschätzung vorliegen, auf deren Grundlage dann ein „Fein-Tuning“ möglich sei. Damit sei die Voraussetzung geschaffen, noch im neuen Haushalt entsprechende Mittel einzustellen.

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