Start der Black History Weeks in Erlangen

21.10.2019, 15:00 Uhr
Start der Black History Weeks in Erlangen

© Michael Kappeler (dpa)

Ausschlaggebend für die diesjährige Ausrichtung der "Black History Weeks" war, dass Westafrika wieder stärker in den Fokus des deutschen Interesses gerückt ist, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel 2019 drei westafrikanische Staaten besucht hat. Darunter war auch Mali, wo seit 2013 auch Bundeswehrsoldaten stationiert sind.

Um Mali geht es in einer Ausstellung, die am Montag, 21. Oktober, um 17 Uhr im Rathausfoyer eröffnet wird. Geschildert wird in der Schau die Rettung jahrhundertealter Manuskripte aus Timbuktu. Diese Handschriften bilden das wissenschaftliche Erbe der tausendjährigen Geschichte der malischen Universitätsstadt und sind von herausragender Bedeutung für Westafrika. Die fast 300 000 Manuskripte zählen zum Unesco-Weltkulturerbe.

Als 2012 islamistische Dschihadisten in den Norden Malis vordrangen, drohte ihre Vernichtung. In einer Rettungsaktion unter der Leitung des Bibliothekars Abdel Kader Haïdara gelang es mit internationaler Unterstützung, die Manuskripte in Sicherheit zu bringen. Die Ausstellung schildert nicht nur diese spektakuläre Geschichte, sondern würdigt auch das Engagement von Haïdara, der für den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2019 nominiert wurde.

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Mit der Philosophie von Anton Wilhelm Ano beschäftigt sich ein Vortrag am Dienstag, 22. Oktober, im "vhs club international" in der Friedrichstraße. Amo wurde 1707 im heutigen Ghana entführt und versklavt, kam über Amsterdam als Kammerdiener an den Hof von Braunschweig, erhielt durch seine Förderer eine umfassende Ausbildung und wurde schließlich Professor an der Universität Jena.

Am Samstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, steht im Bürgersaal der Stadtbibliothek ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Westafrika im Umbruch – Herausforderungen und Chancen" auf dem Programm. Der Referent Hamado Dipama war viele Jahre lang Vorstandsmitglied bei AGABY, der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayerns, und arbeitet mittlerweile als Referent für Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit.

Im E-Werk-Kino wird am Dienstag, 29. Oktober, 20 Uhr, der französisch-mauretanische Spielfilm "Timbuktu" gezeigt. Den Abschluss bildet die Berliner Gruppe "3 Women and the bass", die am Freitag, 1. November, um 20 Uhr in Erlangen in der Clubbühne des E-Werks auftreten.

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