Bundestagswahl 2021

Steuert Erlangen auf einen neuen Briefwahlrekord zu?

14.9.2021, 12:30 Uhr
Briefwahl (Symbolbild).   

© Oliver Berg, dpa Briefwahl (Symbolbild).  

Die Feuertaufe in Sachen Briefwahl musste die Stadt Erlangen bereits bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr bestehen. Bei der OB-Stichwahl war man noch davon ausgegangen, dass die Stadt 28 000 Briefwahlunterlagen per Post zuschicken muss. Tatsächlich waren es am Ende 83 000.

Die Auszählung der Briefwahlstimmen ist eine logistische Herausforderung, und sie macht deutlich mehr Arbeit. So müssen die Unterlagen zunächst geöffnet und auf die entsprechenden Wahlbezirke verteilt werden, bevor die Zählung erfolgen kann. Dafür braucht es natürlich entsprechendes Personal. Daran scheint es in Erlangen für die Bundestagswahl aber nicht zu fehlen.

Wer beim Auszählen helfen möchte, kann sich noch melden

"Aktuell steht ausreichend Personal zur Verfügung", teilt der Pressesprecher der Stadt, Christopher Zwanzig, auf Anfrage mit. "Es können sich dennoch gerne noch Interessierte melden. Dies funktioniert am einfachsten über die Homepage der Stadt Erlangen", so Zwanzig weiter.

Die Beliebtheit, per Brief abzustimmen, hat zwar in der Pandemie deutlich zugenommen, stieg bundesweit aber schon vorher kontinuierlich an. So stimmten bereits bei der Europawahl 2019 bundesweit über 28 Prozent der Wahlberechtigten per Brief ab. Noch nie zuvor hatten sich bei einer Europawahl so viele für die Briefwahl entschieden.

Sicheres Verfahren

Ein Trend, der sich auch in Erlangen bei der aktuellen Bundestagswahl abzeichnet? "Gegenwärtig ja", sagt Christopher Zwanzig. "Sicherlich ist dies aber auch teilweise der noch anhaltenden Pandemiesituation geschuldet."

Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Briefwahl scheint es bei den Wählerinnen und Wählern nicht zu geben. Für Bedenken gibt es aus Sicht der Stadt auch keinen Grund. "Aufgrund des normierten Ablaufs in den jeweiligen Wahlgesetzen ist sie sehr sicher", sagt Zwanzig.

Ob er sich vorstellen kann, dass Abstimmungen irgendwann komplett elektronisch durchgeführt werden, wie das zum Beispiel in den USA der Fall ist, dazu will sich der Sprecher der Stadt nicht positionieren.

"Dies ist eine Entscheidung des Gesetzgebers." Zwanzig sagt aber auch: "Nicht jede mögliche digitalisierte Leistung ist jedoch schneller und sicherer."

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