Streit auf A3-Raststätte: Trucker zückt Pistole und zielt auf Kopf

10.9.2019, 15:27 Uhr

Der Streit entbrannte wohl, davon geht die Polizei aus, wegen eines Parkplatzes. Der Fahrer wollte seinen Schwertransporter gegen 20 Uhr auf einer reservierten Fläche für derart große Fahrzeuge abstellen - die war aber durch mehrere andere Laster blockiert. Als der Begleiter des Schwertransportes an der Fahrertür eines der Sattelzüge klopfte, gerieten die Männer in Streit. Doch dabei blieb es nicht.

Der 59-Jährige habe plötzlich eine Pistole aus dem Innenraum geholt und gegen den Kopf seines Kontrahenten gerichtet, so teilt es die Erlanger Verkehrspolizei mit, die die Ermittlungen leitet. Der 60-Jährige schlug die Waffe zur Seite, rannte weg und alarmierte umgehend die Polizei.

Als die erste Streife an der Raststätte Aurach-Nord ankam, saß der mutmaßliche Täter bereits wieder in seinem geschlossenen Führerhaus. Dort klickten die Handschellen - er wurde festgenommen. Der Fernfahrer stritt jedoch ab, die Waffe auf den Mann gerichtet zu haben. "Allerdings konnten im Führerhaus eine geladene Schreckschusspistole und ein Elektroschocker zugriffsbereit aufgefunden werden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Weil die Schreckschusspistole kein Prüfzeichen hatte, wäre ein Waffenschein notwendig gewesen - den konnte der 59-Jährige aber nicht vorweisen. Zudem fand die Polizei im Inneren des Lasters einen gefälschten Reisepass. Der Mann muss sich jetzt wegen Bedrohung, Verstößen nach dem Waffengesetz und dem Besitz von falschen amtlichen Ausweisen verantworten.


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