StUB-Diskussion reißt in Tennenlohe nicht ab

16.4.2021, 17:58 Uhr
StUB-Diskussion reißt in Tennenlohe nicht ab

© Klaus-Dieter Schreiter

Auf der Tagesordnung für die Ortsbeiratssitzung hatte eine Diskussion über die StUB-Trasse durch Tennenlohe ursprünglich nicht gestanden. Auf Wunsch von Ortsbeirätin Bianca Straller ist das Thema dann aber kurzfristig aufgenommen worden. Sie wollte unbedingt über die Trasse des "Monstrums", wie sie es nannte, diskutieren. Der ganze Ablauf der StUB-Planung bereite ihr Bauchschmerzen, sagte sie, und fordert mehr Bürgerbeteiligung.

Der Ortsbeiratsvorsitzende Rolf Schowalter betonte indes, die Informationen zur StUB seien gerade auch in Tennenlohe umfangreich gewesen. "Es gibt eine langwierige Beteiligung seit Jahren, in der sich jeder hätte zu Wort melden können. Ich sehe nicht, dass die Gegner zu wenig Raum bekommen haben".

Nachdem sich Stadtrat Joachim Jarosch als 3. Vorsitzender des SV Tennenlohe zu Wort meldete nahm die Diskussion eine überraschende Wende.

Er konstatierte, sein Verein mit rund 1200 Mitgliedern habe Interesse daran, sich zu erweitern. "Der SV Tennenlohe ist total eingeschränkt. Bei uns ist Druck auf dem Kessel", sagte er. Darum wolle man auf der jetzigen Festwiese an der Sebastianstraße, über die die StUB-Trasse geplant ist, auf der aber auch der Schützenverein seinen Bogenplatz hat, einen Beachvolleyballplatz bauen. Darum sei es für den SVT "suboptimal", wenn die Fläche wegen der StUB und den Schützenverein für den Sportverein nicht zur Verfügung stehe. 

"Will der Sportverein die Bogenschützen vertreiben?" fragte der Ortsbeiratsvorsitzende Rolf Schowalter daraufhin etwas irritiert. Er finde es "nicht fair", so zu argumentieren, sagte Schowalter. Es sei "seltsam", dass sich die Führung des SVT nicht früher geäußert habe, um den Festplatz für sich zu reklamieren. "Dann aber wären das gegensätzliche Interessen und ein Konfliktpotenzial auch sportlicher Art". Jaroschs Ehefrau, die Stadträtin Barbara Grille, warf jedoch ein, das Interesse des Sportvereins sei schon länger bekannt. Auf ihre Anfrage hin bestätigte der Oberkirchweihbursche Florian Wullschläger, es gebe keine größeren Probleme für die Kirchweih, wenn die StUB-Gleise über die Wiese führen würden. Die Kärwa könne trotz StUB "ganz normal" stattfinden. "Für unseren Bedarf ist absolut genug Platz". Zudem habe der Landwirt nebenan signalisiert, er würde einen Streifen von seinem Grundstück für die Kirchweih hergeben, falls das notwendig sei.

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