StUB: Weichen für das 300 Millionen-Projekt gestellt

12.7.2017, 05:21 Uhr
StUB: Weichen für das 300 Millionen-Projekt gestellt

© Ute Klier

Darüber sprachen wir mit Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des StUB-Zweckverbands, und mit Florian Gräf, technischer Leiter.

Welchen Einfluss hat die vorgesehene neue Universität in Nürnberg auf Ihre Planungen?

Daniel Große-Verspohl: Konkrete Auswirkungen hat die Nürnberger Uni nur, wenn der neue Standort in die Nähe unserer Trasse kommt. Danach sieht es momentan nicht aus. Allerdings verbessert sich mit dem geplanten Ausbau des Hochschulstandorts Nürnberg-Erlangen die Ausgangssituation für die StUB generell.

Wie genau?

Florian Gräf: Nehmen Sie die Innenstadt-Standorte der Uni Erlangen-Nürnberg in Erlangen: Der Himbeerpalast, die heutige Siemens-Zentrale, soll die künftige Heimat der Geisteswissenschaftler werden. Dieser Standort ist nur ein paar Hundert Meter von unserer Trasse entfernt. Die StUB-Haltestelle an der Werner-von-Siemens-Straße erreicht man fußläufig. Diese Standort-Entscheidung wirkt sich sicher positiv auf das Fahrgastpotenzial der StUB aus. Beispiel Siemens-Campus im Süden Erlangens: Er liegt genau zwischen dem S-Bahn-Halt an der Paul-Gossen-Straße im Westen und unserer StUB-Haltestelle an der Südkreuzung im Osten - wie auch immer die dann künftig heißen wird. 

Mit welchen Kosten rechnen Sie?

Gräf: Für die Planung stehen Kosten in Höhe von rund 40 Millionen Euro im Raum und Gesamtkosten, also inklusive Baukosten, von geschätzt 258 Millionen Euro. Allerdings sind das Zahlen aus dem Jahr 2015. Erst wenn wir neue Aufträge vergeben, können wir die Kostenschätzung aktualisieren.

Was zahlen die Städte dieses Jahr?

Gräf: Unser Haushalt umfasst ungefähr 1,75 Millionen Euro für 2017, wobei wir diesen Rahmen aller Voraussicht nach gar nicht mehr voll ausschöpfen können. Der Anteil der drei Städte berechnet sich nach dem Streckenanteil auf dem jeweiligen Stadtgebiet.

Sehr kostspielig werden die Ingenieurbauwerke entlang der Strecke. Welches ist das komplexeste?

Gräf: Technisch am komplexesten wird die Unterführung der Bahngleise in Erlangen in der Nähe des Einkaufszentrums Arcaden. In diesem Bereich liegen sehr viele Leitungen. Außerdem gibt es dort sehr viel Verkehr. So können wir während des StUB-Baus nicht einfach den kompletten Zugverkehr sperren. In der Machbarkeitsstudie ist mit der Kosbacher Brücke eine gut einen Kilometer lange Brücke für die Querung des Regnitzgrundes zugrunde gelegt. Hier liegt die Herausforderung darin, die Eingriffe in die Natur sehr überlegt und schonend anzugehen. 

Verwandte Themen


25 Kommentare